: Die Presse im China der Modernisierungen

Die Presse im China der Modernisierungen

Historische Entwicklung, theoretische Vorgaben und exemplarische Inhalte

Buch beschaffen

POLITICA – Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft, Band 2

Hamburg , 290 Seiten

ISBN 978-3-925630-54-5 (Print)

Zum Inhalt

Mit dem Tod Mao Zedongs und der Entmachtung der sogenannten "Viererbande" im Jahr 1976 vollzog sich in der Volksrepublik China ein tiefgreifender Wandel. Die Politik wandte sich vom Maoismus der Vergangenheit ab; das Land öffnete sich dem westlichen Ausland; unter dem Schlagwort der "Vier Modernisierungen" leitete man ein bis dahin beispielloses Wirtschaftsreformprogramm ein. In der Folge dieser größeren Transformationen veränderte sich auch die chinesische Presse: Neue Zeitungen und Zeitschriften entstanden, die Parteipresse berichtete über zuvor tabuisierte Bereiche, Aufgaben und Funktionen der Massenmedien in der chinesischen Gesellschaft wurden neu definiert.

Mit diesem Wandel der Massenkommunikation, seinen Folgen und Grenzen beschäftigt sich diese Arbeit. Am Anfang steht ein historischer Abriss. Darin wird die quantitative und qualitative Entwicklung der chinesischen Medien bis 1990 im Überblick dargestellt. Es folgt eine Analyse der neuen Pressetheorie auf der Basis chinesischer Quellen: Die heute gültigen Maximen für die Massenkommunikation werden skizziert, Unterschiede zur Vergangenheit und die Anlehnung an westliche Normen beschrieben. Daran schließt sich eine quantifizierende Inhaltsanalyse von Ausgaben des Zentralorgans "Renmin Ribao" aus der Zeit vor und nach dem Beginn des Modernisierungskurses an.

Die Analyse zeigt, welchen prozentualen Anteil früher und heute bestimmte Themenbereiche und Beitragsformen an der Zeitung haben, wo Kontinuität und wo Wandel zutage tritt. Ein weiteres Kapitel untersucht schließlich Form und Inhalt mehrerer Unterhaltungszeitschriften und bestimmt die Funktion des Trivialen und vordergründig Unpolitischen, das die Magazine bieten. Den Inhaltsanalysen sind zur Illustration eine Vielzahl von (übersetzten) Artikelbeispielen angefügt.

In allen Abschnitten der Arbeit und in einer zusammenfassenden Schlussbetrachtung wird darüber hinaus versucht, die Ergebnisse in den weiteren gesellschaftlichen Kontext einzuordnen und die Presse so als konstitutiven Teil des politischen Systems zu analysieren und zu verstehen.

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