: Die Wirklichkeit des Geistes

Die Wirklichkeit des Geistes

Eine philosophisch-naturwissenschaftliche Theorie des Geistes und der Information

Buch beschaffen

BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 34

Hamburg , 498 Seiten

ISBN 978-3-86064-721-9 (Print)

Zum Inhalt

Das Buch geht der Frage nach, warum die moderne Naturwissenschaft nicht in der Lage ist, das Geistige ebenso zu einem Gegenstand wissenschaftlicher Aussagen zu machen wie Atome, Sterne und Neuronen. Es sieht die Besonderheit des Lebens in der Fähigkeit, durch die Ausbildung einer neuen Seinsweise in der Zeit nicht nur dem System materieller Wechselwirkungen eingegliedert zu sein, sondern das wechselwirkungsfreie Dasein der Dinge zu einem neuartigen - eben geistigen - Gegenstand machen zu können. So gewinnt das Leben einen Überblick über die Vorgänge in seiner Umwelt und entwickelt daraus Gestaltungskräfte.

Der von den Autoren entwickelte neue Theorieansatz basiert auf einer gegenständlichen Zeittheorie. Der Geist überblickt zeitliche Abläufe, steht also über dem Zeitfluss, um Dinge miteinander vergleichen und Bewegungen registrieren zu können, und bleibt gleichzeitig eingebettet in die Zeit. Auf dem Gebiet der Informationstheorie wird detailliert der fundamentale Unterschied zwischen geistiger und technischer Informationsverabeitung begründet und die Wirkungsweise des Gedächtnisses der Funktionsweise eines Speichers gegenübergestellt.

Diese Eingliederung des Geistes in den Denkrahmen der Naturwissenschaft vermeidet, dass der Geist immer nur jenseits der materiellen Welt gesucht und religiös oder esoterisch gedeutet wird. Sie vermeidet aber auch den naturwissenschaftlichen Reduktionismus, der Bewusstsein und Geist auf das neuronale Feuerwerk im Gehirn und das Denken auf Computeroperationen zurückführen möchte. Es ist der ontologische naturwissenschaftliche Materialismus, in dessen Rahmen bisher die Frage nach dem Sein oder Nichtsein des Geistes gestellt wurde. Demgegenüber hat die erkenntniskritische Philosophie seit 2000 Jahren die Denkweise der Gegenständlichkeit begründet. Daraus ergibt sich eine präzise Unterscheidung von Erkenntnis und Überzeugung, Wissenschaft und Weltanschauung. Die Evolution erscheint primär als eine Evolution des Geistes. Die Existenzphilosophie verliert ihren Hang zur Transzendenz, und menschliche Individualität kann in ihrer Einbettung in Geschichte und Gesellschaft besser verstanden werden.

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