: Stalins Kriegsvorbereitungen 1941 - erforscht, gedeutet und instrumentalisiert

Stalins Kriegsvorbereitungen 1941 - erforscht, gedeutet und instrumentalisiert

Eine Analyse postsowjetischer Geschichtsschreibung

Buch beschaffen

Hamburger Beiträge zur Geschichte des östlichen Europa, Band 3

Hamburg , 156 Seiten

ISBN 978-3-86064-717-2 (Print)

Zum Inhalt

Umschreiben oder neuschreiben - wie geht die heutige Historiographie in Russland mit einem zentralen Thema der Sowjetgeschichte um? Zur Frage, ob Stalin 1941 ebenfalls Krieg wollte, hat der Verfasser russische Veröffentlichungen auf deren Arbeitsmethoden, Argumentationsstil, Wissenschaftlichkeit sowie Diskussions- und Erkenntnisbereitschaft hin untersucht. Hat sich die aktuelle russische Historiographie vom Erbe der einstigen Legitimationswissenschaft gelöst, oder bleibt sie vorerst eine postsowjetische Disziplin?

Neben der Analyse der formal-methodischen Aspekte richtet der Verfasser sein Augenmerk auch auf die inhaltlichen Kontroversen und Tendenzen eines unverändert politisierten Forschungsthemas. Aus welcher Perspektive werden in Russland Stalins Kriegsvorbereitungen betrachtet, und welche Rolle spielt der Juni 1941 in den heutigen Interpretationen des Stalinismus?

Eine Altlast aus Perestrojka-Zeiten dient dabei als Indikator für den Zustand einer Historiographie im Übergang: Bislang ist es keiner russischen Veröffentlichung gelungen, Viktor Suvorovs umstrittenen „Eisbrecher“ wissenschaftlich fundiert zu versenken. Vielmehr hat sich auf Grundlage der Ideen Suvorovs, eines „heimlichen“ Stalin-Verehrers, eine neue patriotische Position in der heutigen Geschichtsschreibung Russlands herausgebildet.

Der Autor

Der Historiker Stefan Voß arbeitet als Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur in Kiew. Er ist verantwortlich für die Berichterstattung aus der Ukraine, Weißrussland und Moldawien. Stefan Voß hat an der Universität Hamburg Geschichte, Slawistik und Politikwissenschaft studiert.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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