: Ökonomische Beurteilung von Strategien zur Vermeidung von Schadgasemissionen bei der Milcherzeugung

Ökonomische Beurteilung von Strategien zur Vermeidung von Schadgasemissionen bei der Milcherzeugung

Dargestellt für Allgäuer Futterbaubetriebe

Buch beschaffen

AGRARIA – Studien zur Agrarökologie, Band 15

Hamburg , 192 Seiten

ISBN 978-3-86064-259-7 (Print)

Zum Inhalt

Die öffentliche Diskussion um die Phänomene Waldsterben, saurer Regen, Ozonloch, Treibhauseffekt und Klimaveränderung wird immer heftiger. Gemeinsame Ursache dieser Problembereiche ist die Schadgasemission in die Atmosphäre. Auch die Landwirtschaft gerät vor diesem Hintergrund zunehmend in die Kritik. Die intensive Diskussion über den Bericht der Enqu?te-Kommission des Bundestages "Schutz der Erdatmosphäre" zeugt von der Brisanz der Thematik. Dieses Buch stellt eine objektive und fundierte Untersuchung über einen Bereich dar, der allzu oft emotional und vorschnell abgeurteilt wird.

Zunächst werden die negativen Auswirkungen der einzelnen Schadgase wie Ammoniak, Methan, Lachgas und Kohlendioxid dargelegt. Im folgenden Teil bestimmt der Autor die Emissionsmengen der deutschen Landwirtschaft, um dann den Anteil der Landwirtschaft an den anthropogenen Schadgasemissionen zu errechnen. Die Analyse der landwirtschaftlichen Emissionsquellen führt zu dem Ergebnis, dass intensiv wirtschaftende Betriebe mit Rinderhaltung die bedeutendste Verursachergruppe sind. Da die Rinderhaltung in Deutschland hauptsächlich zur Milcherzeugung dient, stehen Milchviehbetriebe bei der Suche nach Vermeidungsmöglichkeiten von Emissionen im Mittelpunkt des Interesses.

Der Autor vergleicht die entstehenden Kosten je Kilogramm der durch verschiedene Strategien vermiedenen Schadgasemission. Außerdem werden die Einsparungspotentiale der einzelnen Maßnahmen bestimmt. Zur Verminderung der Ammoniakemissionen untersucht der Autor die Abdeckung von Güllelagern, den Einsatz von Güllezusatzstoffen und emissionsarme Gülleausbringungsverfahren. Bei den verglichenen Vermeidungsstrategien von direkt klimarelevanten Schadgasemissionen handelt es sich um die Abschaffung ressourcenzehrender Verfahren zur Grundfutterkonservierung, die Extensivierung der Flächennutzung, die Steigerung der Milchleistung, den Einsatz von Futterzusatzstoffen, die Biogaserzeugung sowie die Biomasseerzeugung zur energetischen Nutzung.

Die Ergebnisse bestätigen den in der Umweltökonomie oft zutreffenden Sachverhalt, dass bei der Emissionsvermeidung zunächst relativ geringe Kosten entstehen, die mit zunehmendem Einsparungsziel ansteigen. Die Arbeit gibt konkrete Anhaltspunkte, an welchen Stellen man aus Kostengründen mit der Verminderung der Emission von Ammoniak bzw. den Klimagasen zuerst ansetzen sollte. Neben dem Kostenvergleich zeigt der Autor, wie das Ziel der Bundesregierung, die CO₂-Emission um 25% zu senken, in der Landwirtschaft erreicht und sogar überschritten werden könnte.

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