Doktorarbeit: Geschlechtergerechtigkeit im koedukativen Sportunterricht

Geschlechtergerechtigkeit im koedukativen Sportunterricht

Eine empirische Analyse zur Genderkompetenz von Sportlehrkräften in der gymnasialen Sekundarstufe I

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Studien zur Schulpädagogik, Band 85

Hamburg , 326 Seiten

ISBN 978-3-8300-9983-3 (Print) |ISBN 978-3-339-09983-9 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Die geschlechtergerechte Erziehung von Mädchen und Jungen im koedukativen Sportunterricht stellt Sportlehrkräfte vor eine anspruchsvolle Aufgabe: PädagogInnen müssen einerseits bestehende Differenzen sensibel berücksichtigen und andererseits gleiche Entfaltungsmöglichkeiten – ohne Stereotypisierungen – fördern.

In den letzten Jahrzehnten wurden auf wissenschaftlicher Ebene verschiedene Lösungskonzepte für den konstruktiven Umgang mit der Leistungs- und Interessenheterogenität in geschlechtergemischten Sportgruppen erarbeitet. Die pädagogischen Ansätze bleiben in der schulischen Praxis – so die gängige Kritik aus der Wissenschaft – jedoch weitgehend ungenutzt. Wie genderkompetent Sportlehrkräfte tatsächlich agieren, ist bisher jedoch allenfalls ansatzweise empirisch untersucht.

Ziel dieser Studie ist es, die sportwissenschaftlichen Erkenntnisse der Jahrzehnte andauernden Koedukationsdebatte zu bündeln und deren Umsetzung in der Praxis zu beleuchten. Hierfür werden auf Grundlage des bisherigen Forschungsstands konkrete Kriterien für die Genderkompetenz von Sportlehrkräften – die sich aus den drei Subdimensionen Wollen, Wissen und Können zusammensetzt – abgeleitet.

Ob die Lehrkräfte die Kriterien der Genderkompetenz mehrheitlich erfüllen, wird im Rahmen einer quantitativen Studie analysiert. Befragt werden 345 Sportlehrkräfte der gymnasialen Sekundarstufe I aus Berlin und Nordrhein-Westfalen. Bei der hypothesengeleiteten Datenauswertung finden die vier unabhängigen Variablen Geschlecht, Alter, Vorerfahrungen und Bundeslandzugehörigkeit der SportlehrerInnen Berücksichtigung.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Frage nach der Genderkompetenz von Sportlehrkräften differenziert zu beantworten ist. Einerseits verfügen sie über ein höheres Maß an Genderkompetenz, als es die überwiegend sehr kritischen Literaturbeiträge haben befürchten lassen. Andererseits nimmt die Kompetenzausprägung von der Subdimension Wollen über das Wissen bis hin zum Können ab.

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