Dissertation: Die Mieteinigungsämter zwischen 1914 und 1918

Die Mieteinigungsämter zwischen 1914 und 1918

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Rechtsgeschichtliche Studien, Band 78

Hamburg , 380 Seiten

ISBN 978-3-8300-9779-2 (Print) |ISBN 978-3-339-09779-8 (eBook)

Zum Inhalt

Ein immer wiederkehrendes Thema im gesellschaftlichen und politischen Diskurs ist der Mietwohnungsmarkt. Auch die Große Koalition der 18. Legislaturperiode hat sich diesem Thema angenommen. In der Tat ist der Mangel an Wohnraum und kaum bezahlbaren Mieten in großen Städten keine Erscheinung des 21. Jahrhunderts. Bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts sahen sich Politik und Gesellschaft mit diesem Problem konfrontiert.

Der Erste Weltkrieg hatte erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft im Reich. Die wirtschaftliche Tätigkeit war nahezu zum Erliegen gekommen. Auch der hohe Finanzbedarf für Kriegszwecke und Schwierigkeiten bei der Erhaltung des Kreditsystems blieben nicht ohne Folgen für die Wirtschaft. Hinzu kamen eine hohe Arbeitslosigkeit sowie eine Verteuerung und Verknappung der Lebensmittel.

Um diesen Problemen Herr zu werden, wurden mehrere Verordnungen im Bereich des Mietrechts erlassen. Zu den Mieteinigungsämtern sind insgesamt drei Verordnungen ergangen, nämlich die „Bekanntmachung, betreffend Einigungsämter“ vom 15. Dezember 1914, die „Bekanntmachung zum Schutze der Mieter“ vom 26. Juli 1917 (I. MSchVO) und die „Bekanntmachung zum Schutze der Mieter“ vom 23. September 1918 (II. MSchVO).

Mieteinigungsämter sind zwar vor allem während des Ersten Weltkrieges entstanden. Einige wenige waren aber bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts ins Leben gerufen worden. Die Hauptaufgabe der Einigungsämter bestand darin, in Mietstreitigkeiten zu vermitteln. Als sich herausstellte, dass allein die Vermittlung oft nicht ausreichte, um die Streitigkeiten beizulegen, wurden die Befugnisse der Ämter während der Kriegsjahre sukzessive ausgebaut.

Die Autorin untersucht die drei genannten Bekanntmachungen, wobei in die Betrachtungen auch empirische Daten aus Düsseldorf und dem Kölner Raum eingeflossen sind. Dabei zeichnet die Autorin die Errichtung, die Tätigkeit der Ämter und deren Probleme in der Zeit des Ersten Weltkrieges nach.

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