Doktorarbeit: Risikoallokation im internationalen Konzern

Risikoallokation im internationalen Konzern

Die Zuordnung und Vergütung von Risiken im Rahmen der Ermittlung fremdüblicher Verrechnungspreise

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Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in Forschung und Praxis, Band 112

Hamburg , 276 Seiten

ISBN 978-3-8300-9114-1 (Print) |ISBN 978-3-339-09114-7 (eBook)

Zum Inhalt

Die Ermittlung von Verrechnungspreisen nach dem Fremdvergleichsgrundsatz für Transaktionen zwischen verbundenen Unternehmen im internationalen Konzern stellt das bedeutendste und einflussreichste Instrument in der internationalen Steuerplanung dar. Die von der OECD vorgesehenen Verrechnungspreismethoden ermöglichen es international tätigen Unternehmen, ihre Gewinne in Staaten mit einem niedrigen Steuersatz anfallen zu lassen und dadurch ihre gesamte effektive Steuerbelastung zu reduzieren. Maßgebendes Mittel zur Implementierung dieser Steuerstrukturen sind vertragliche Vereinbarungen zur Verteilung von Risiken im Konzern. Diese vertraglichen Gestaltungen wurden im Rahmen des BEPS-Projekts der OECD eingeschränkt und durch eine wirtschaftlich-funktionale Zuordnung von Risiken ersetzt. Die konzerninterne Risikoallokation hat dabei auch nach den neuen Regelungen der OECD weiterhin eine maßgebende Bedeutung für die Verrechnungspreisermittlung und damit die Verteilung der Gewinne im Konzern.

Die Autorin untersucht den Zusammenhang zwischen der Übernahme verschiedener Risiken und dem Anspruch auf Residualgewinne für Verrechnungspreiszwecke. Sie entwickelt eine Zuordnungsvorschrift für die Risikoallokation im Konzern, die sowohl mit dem Fremdvergleichsgrundsatz nach Art. 9 OECD-MA als auch mit international anerkannten Besteuerungskriterien vereinbar ist und dadurch die Basis für eine internationale Konsenslösung für die Verteilung von Risiken und Gewinnen im Konzern bildet. Hierfür geht die Autorin von einem hypothetischen Fremdvergleich für die Zuordnung von Risiken aus, auf den sie Erkenntnise zur Zuordnung von Risiken nach der Theorie der Unternehmung und der ökonomischen Vertragstheorie überträgt. Die von der Autorin vorgeschlagene Lösung sieht eine Verteilung der gesamten Konzerngewinne unter Berücksichtigung einer fremdüblichen Risikoallokation und der internationalen Besteuerungskriterien vor, für die der Transaktionsbezug der Verrechnungspreisermittlung aufzuheben ist.

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