Dissertation: Begehren – Identität – Sprache

Begehren – Identität – Sprache

Eine Untersuchung zu Grundlagen und Ethik der analytischen Psychotherapie

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„Geist und Wort“ Schriftenreihe der Professur für Christliche Spiritualität und Homiletik Kath. Univ. Eichstätt, Band 18

Hamburg , 300 Seiten

ISBN 978-3-8300-8888-2 (Print) |ISBN 978-3-339-08888-8 (eBook)

Zum Inhalt

„Begehren – Identität – Sprache“, diese „Drei“ formen und bestimmen jeden Menschen individuell und nachhaltig. Die Frage „Wer bin ich“ wird seit 2500 Jahren von der Philosophie in denkerischer Abstraktion (nicht) beantwortet. Manche Philosophen heute meinen, dass man sie so gar nicht mehr stellen dürfe. Aber die Anfrage nach der „Identität des Subjekts“ kehrt wieder in der Psychoanalyse und ihrer „talking cure“. „Wer spricht“ wird für den Meisteranalytiker J. Lacan zur Leitfrage der Psychotherapie, ihrer Prozesse, Grundlagen und Ethik.

In selbständiger Nähe und Distanz zu S. Freud, Neoanalyse und J. Lacan geht der Autor der Gretchenfrage nach „Qui parle“ Sie führt den Leser über fast 300 Lektüreseiten ein in die zirkuläre Dynamik von „Begehren, Identität, Sprache“. Eben diese Dynamik wirkt bestimmend im psychotherapeutischen Prozess, der mehr sein kann als bloßer Resonanzraum von Übertragung und Widerstand (gegen deren Deutung). Dieses „sur plus“ („Mehr“) ist im Sprachprozess das „Zünglein“ an der Waage, ob analytische Psychotherapie zum pädagogischen Anpassungsprozess verkommt oder jene Lebenshorizonte des Subjekts erschließt, die über den „apokalyptischen Punkt des Begehrens“ (J. Lacan) die Identität des „sujet en fading“ zwischen (Trieb-)Begehren und sprachlich strukturiertem Unbewussten als bedeutungslose „Leerstelle“ vermuten lassen.

Die sich in guter (Fach-)Sprache und ausgereifter Systematik entfaltende wissenschaftliche Untersuchung (zu Grundlagen und Ethik der Psychoanalyse) ist eine eigenwillige und mutige Pionierleistung zwischen Widerspruch zur Neoanalyse und Wagnis eines „Entwurfes“ von Psychotherapie, der nicht „identitätsvergessen“ argumentiert, sondern Sprache versteht als ständige In-Frage-Stellung des begehrenden und verleugnenden Ich-Subjekts.

Diese wissenschaftliche Studie – vor beinahe 30 Jahren als Promotionsschrift verfasst und seither zweimal kritisch revidiert – bleibt Impuls für Leser heute, die den (Sprach-)“Spuren“ des Subjekts der analytischen Praxis nachgehen möchten.

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