Doktorarbeit: Systemtheorien, Komplexität, Emergenz und der notwendige Beobachter

Systemtheorien, Komplexität, Emergenz und der notwendige Beobachter

Theorien komplexer Systeme – ein Paradigmenwechsel in der Wissenschaft?

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Komparative Philosophie und Interdisziplinäre Bildung (KoPhil), Band 4

Hamburg , 232 Seiten

ISBN 978-3-8300-8705-2 (Print) |ISBN 978-3-339-08705-8 (eBook)

Zum Inhalt

Systeme und Theorien zum Thema komplexer Adaption finden in vielen Bereichen der Wissenschaften Anwendung. Grundzüge dieser Theorien, besonders der Begriff der Emergenz, scheinen in der Lage zu sein, gegensätzliche Aspekte von Reduktionismus und Holismus zu verbinden. Damit eröffnen sich der Wissenschaft neue Werkzeuge zur Erforschung der Welt.

Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema erfordert im ersten Schritt eine Beschreibung der relevanten Begriffe Systeme, Strukturen, Selbstreferentialität, Netzwerke, Komplexität und Emergenz. Die Erforschung der mit diesen Begriffen erfassten Phänomene führt zur Definition von Regeln und Algorithmen, die in der wissenschaftlichen Betrachtungsweise zur Anwendung kommen und schließlich zur Diskussion der bildhaften Darstellung mit Hilfe zunehmend effizienterer Computerhardware und -software.

Die Interpretation dieser Visualisierungen mit der dabei auftretenden Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten obliegt dem jeweiligen Beobachter, einem Beobachter, der seit jeher notwendiger Bestandteil jeder Beobachtung ist. Die Beobachtung dieses Beobachtungsvorgangs spannt einen Bogen von Komplexität und Emergenz, über kosmologische und quantenmechanische Aspekte bis zu essentiellen Fragestellungen der Philosophie seit der Antike. Schon Aristoteles hatte das Denken des Denkens argumentiert. Denkmodelle, wie sie aus den Theorien komplexer adaptiver Systeme abgeleitet werden können, zeigen unter anderem Analogien zu philosophischen Konzepten von Leibniz, Kant und Popper und können zur Formulierung zeitgemäßer Antworten auf philosophische Problemstellungen herangezogen werden. Die Beobachtung zweiter Ordnung führt bei der Diskussion divergierender Standpunkte weg von den unterschiedlichen Sichtweisen und schärft den Blick für die ursprünglich gemeinsame Fragestellung und deren mögliche Bedingungen.

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