Doktorarbeit: Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Gerechtigkeitsurteile und ihr Einfluss auf private und politische Handlungsbereitschaften am Beispiel der Energieproblematik

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Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse, Band 180

Hamburg , 316 Seiten

ISBN 978-3-8300-8489-1 (Print) |ISBN 978-3-339-08489-7 (eBook)

Zum Inhalt

In Folge des voranschreitenden, anthropogenen Klimawandels nehmen Naturkatastrophen und extreme Wetterereignisse stetig zu. Gleichzeitig besteht der Großteil der in Deutschland genutzten Primärenergie aus fossilen Energieträgern. Eine schnelle Umstellung oder Verringerung des Energieverbrauchs zu Gunsten ökologischer Ziele ist schwierig, da soziale und ökonomische Interessen gefährdet würden, die ebenfalls gesellschaftlich breite Akzeptanz finden.

Was veranlasst Menschen folglich zu energierelevanten Handlungen? Welche Motive gibt es, die energiesparende Handlungs- und Engagementbereitschaften hervorrufen, und was begünstigt jene Bereitschaften, die mit dem Energieschutz potentiell interferieren?

Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird auf der Grundlage bereits bestehender und bewährter sozialpsychologischer Modelle gerechtigkeits- und umweltbezogene Motivstrukturen energierelevanter Bereitschaften integrativ überprüft. Hierzu wurden zwei Studien durchgeführt. Die Befunde zeigen, dass ökologische Gerechtigkeitsurteile differenziert vorgenommen werden. Es gibt nicht die Gerechtigkeit, sondern es existieren unterschiedliche Aspekte von Gerechtigkeit, die bedeutsam sind. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass sowohl distributive Gerechtigkeitsprinzipien als auch der Glaube an eine ökologisch gerechte Welt für die Vorhersage energieschützender Bereitschaften sind bedeutsam sind. Zudem legen die Befunde nahe, dass sowohl verantwortungs- und gerechtigkeitsbezogene Kognitionen als auch Emotionen bedeutsame Motive für energierelevante Bereitschaften sind. Daher sollten verantwortungs- und gerechtigkeitsbezogene Motive stärker bei der politischen Diskussion berücksichtigt werden, um die Akzeptanz energiepolitischer Maßnahmen zu steigern.

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