Doktorarbeit: Der Einfluss der wahrgenommenen väterlichen Erziehung und der Identitätsentwicklung junger erwachsener Männer auf Symptombelastung und Lebenszufriedenheit im Kulturvergleich

Der Einfluss der wahrgenommenen väterlichen Erziehung und der Identitätsentwicklung junger erwachsener Männer auf Symptombelastung und Lebenszufriedenheit im Kulturvergleich

Deutsche – Marokkaner – Marokkanische Immigranten

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Studien zur Familienforschung, Band 27

Hamburg , 386 Seiten

ISBN 978-3-8300-8315-3 (Print) |ISBN 978-3-339-08315-9 (eBook)

Zum Inhalt

Die aktuelle Vaterforschung in Deutschland zeigt eine kritische Entwicklung auf. So beschreibt Seiffge-Krenke eine Zunahme psychologischer Kontrolle durch die Väter resultierend aus einer Unsicherheit und fehlenden Handlungsmustern im Bereich des Erziehungsverhaltens (Seiffge-Krenke, 2011a). In Anbetracht dieser aktuellen Entwicklungen sollen in dieser Untersuchung die Zusammenhänge des wahrgenommenen väterlichen Erziehungsverhaltens mit der Entwicklung der persönlichen Identität junger erwachsener Männer in zwei Kulturkreisen sowie in einer Migrantenstichprobe untersucht werden. Im Anschluss daran sollen die Zusammenhänge des wahrgenommenen väterlichen Erziehungsverhaltens mit der persönlichen Identität der jungen Erwachsenen sowie ihrer Symptombelastung und Lebenszufriedenheit betrachtet werden. In diesem Zusammenhang wurden auch die Häufigkeit und Art von Vater-Sohn-Konflikten erhoben, um einen zusätzlichen Einblick in die unterschiedlichen Interaktionen zwischen Vater und Sohn in Abhängigkeit von Kultur und sozio-ökonomischer Schicht zu erhalten. Aufgrund des querschnittlichen Designs der zugrundeliegenden Studie sind keine kausalen Interpretationen der Zusammenhänge möglich. Die Pfadanalysen lassen allerdings eine Richtung der Zusammenhänge erkennen.

Eine zentrale Hypothese der Abhandlung ist dabei das Postulat einer ähnlichen Entwicklung in Deutschland und Marokko im Wandel der Rolle des Vaters im Kontext der Globalisierung. In Marokko liegt dabei noch stärker der Fokus auf direkter Verhaltenskontrolle, welche in Deutschland nicht mehr im gleichen Maß sozial akzeptiert ist (Seiffge-Krenke, 2011a). Die Gefahr, die von der Ausübung psychologischer Kontrolle ausgeht, ist in der empirischen Forschung gut belegt (Barber, 1996; 2002) und sollte folglich keine Handlungsalternative für die Väter darstellen. In dieser Untersuchung soll der kritischen Entwicklung in der väterlichen Erziehung nachgegangen werden. Es stellt sich dabei die Frage, ob diese Entwicklung nur in Deutschland oder auch in Marokko stattfindet und ob junge Erwachsene in Deutschland mit und ohne Migrationshintergrund im gleichen Maß von dieser Entwicklung betroffen sind.

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