Dissertation: Optimierung der Kriminalprognose und deliktorientierter Therapiemodelle zugunsten des Opferschutzes und der Rückfallminimierung in Deutschland anhand der Vorstellung von FOTRES und des Zürcher Modells

Optimierung der Kriminalprognose und deliktorientierter Therapiemodelle zugunsten des Opferschutzes und der Rückfallminimierung in Deutschland anhand der Vorstellung von FOTRES und des Zürcher Modells

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CRIMINOLOGIA – Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Kriminologie, kritischen Kriminologie, Strafrecht, Rechtssoziologie, forensischen Psychiatrie und Gewaltprävention, Band 31

Hamburg , 296 Seiten

ISBN 978-3-8300-8208-8 (Print) |ISBN 978-3-339-08208-4 (eBook)

Rezension

[...] Das "Züricher Modell" führt für deutsche Verhältnisse eindrucksvoll vor Augen, in welche Richtung sich alle Beteiligten entwickeln sollten. Der von der Autorin zur Recht dargestellte Kontrast zu Deutschland kann nur noch einmal verdeutlichen, dass die deutsche Justiz dringend am Zug ist. Die dazu gemachten Vorschläge sind ebenso sinnvoll wie praktikabel, insofern ist es das praktische Anliegen, das das Buch lesenswert macht. [...]



Zum Inhalt

Im Fokus dieses Buches steht ein zeitgemäßes, präventiv orientiertes Strafrecht, das sich sowohl mit dem Rückfall, der Behandlung und schließlich auch mit der Prävention befasst. Hierzu werden u.a. Neuerungen bei Straftäterprognosen und -therapien veranschaulicht, und das Zürcher Modell wird auf seine Übertragbarkeit auf die deutschen Verhältnisse hin untersucht. Auch werden die harten Forderungen der Sicherheitsgesellschaft hinsichtlich eines „Wegsperrens für immer“ und die damit einhergehende Skepsis gegenüber Gefährlichkeitsprognosen und Straftätertherapien den entsprechenden wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt.

Neben einem allgemeinen Überblick über die Gründe für Delinquenz, den gesetzlichen Vorschriften und den Fakten zur Kriminalitätslage in Deutschland, wird insbesondere die Skepsis entkräftet, dass die Gefährlichkeit von Straftätern nicht zuverlässig einzuschätzen sei. Dies erfolgt u.a. anhand einer ausführlichen Erörterung zur Kriminalprognose und den unterschiedlichen Prognoseinstrumenten. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei insbesondere auf dem Prognoseinstrument FOTRES, welches zwischen dem Rückfallrisiko zum Tatzeitpunkt und dem Risiko im späteren zeitlichen Verlauf unterscheidet, dynamische Faktoren mit einbezieht und zudem eine individuelle Behandlungsprognose ermöglicht.

In einem Vergleich zu dem Schweizer Strafrecht werden u.a. die gesetzliche Formalisierung des § 246 a StPO sowie die Möglichkeit einer verpflichtenden Begutachtung bei denen in § 66 Abs. 3 StGB aufgezählten Straftaten anhand von Gesetzesvorschlägen erörtert.

Darüber hinaus werden anhand an einer Kosten-Nutzen Analyse die Kosten für etwaige interdisziplinäre und deliktorientierte Therapieprogramme den gängigen Vollzugskosten gegenüberstellt, so dass auch die ökonomischen Aspekte Berücksichtigung finden.

Die Komplexität aus rechtlichen, kriminologischen, psychiatrischen und psychologischen Bezügen wird aufgezeigt, und das Buch liefert Denkanstöße für die Fortentwicklungen in Kriminologie, Strafrecht und Kriminalpolitik. Aufgrund dieser Interdisziplinarität soll dieses Buch auch nicht ausschließlich Juristen ansprechen.

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