Dissertation: Freizeichnungsklauseln in allgemeinen Konnossementsbedingungen im 19. und 20. Jahrhundert

Freizeichnungsklauseln in allgemeinen Konnossementsbedingungen im 19. und 20. Jahrhundert

Vom ADHGB zum Seerechtsänderungsgesetz

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Rechtsgeschichtliche Studien, Band 70

Hamburg , 202 Seiten

ISBN 978-3-8300-7788-6 (Print) |ISBN 978-3-339-07788-2 (eBook)

Rezensionen

[...] Webersbergers Arbeit erschließt erstmals das Thema der vertraglichen Haftung im Seefrachtrecht in einiger Tiefe. Für die Diskussion über das Verhältnis von Industrialisierung und Haftung wird ihr damit zukünftig einige Bedeutung zukommen. [...]

Matthias Maetschke in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, ZRG GA 134 (2017)

[...] eine Darstellung über Freizeichnungen in den seerechtlichen Konnossementen des 19. und 20. Jahrhunderts und damit über einen wichtigen Teil der Geschichte des Seefrachtrechts (Reederhaftung, Verfrachterhaftung) [...], auf der weitere Untersuchungen zum deutschen und internationalen Seefrachtrecht aufbauen können.

Werner Schubert in: Zeitschrift integrativer europäischer Rechtsgeschichte, ZIER 4 (2014) 59


Zum Inhalt

Bei der Entwicklung von Freizeichnungsklauseln in allgemeinen Konnossementsbedingungen handelt es sich um ein bisher kaum untersuchtes Thema auf dem Gebiet der rechtshistorischen Forschung. Das Buch beschäftigt sich daher mit der Entwicklung und Ausgestaltung von Freizeichnungsklauseln in den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Seehandels im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Der Verfasser stellt dabei die unterschiedlichen üblichen Klauseln des Seehandels vor und analysiert diese. Weiter beschäftigt er sich auch mit ihrer Wirksamkeit und beleuchtet die Reaktionen in Wissenschaft, Rechtsprechung und Gesetzgebung.

Nach einer kurzen Abhandlung über die Geschichte des Seehandels und seines Rechts seit der Antike wendet sich der Verfasser der Entwicklung des Seehandels im 19. Jahrhundert zu. Eingängig werden die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Gepflogenheiten des Seehandels beschrieben und so der historische Kontext für die Darstellung der AGB-Praxis geschaffen. Im Anschluss wird die allmähliche Ausweitung der Freizeichnungsklauseln in den Konnossementen bis hin zur Klausel „not responsible for anything“ dargestellt. Dabei wird auch ausführlich auf die Reaktionen der obersten Gerichte und die Stellungnahmen der Rechtswissenschaft eingegangen. Im letzten Teil der Arbeit widmet sich der Verfasser dem gegen Ende des 19. Jahrhunderts aufkommenden Streit zwischen Ladungsinteressenten und Reedern über den Umfang der zulässigen Haftungsfreizeichnungen. Das Buch endet schließlich mit der Darstellung der Haager Regeln aus dem Jahr 1924, die insofern dem jahrzehntelang erbittert geführten Streit über die Gültigkeit der Haftungsfreizeichnungen beilegten und noch bis in die heutige Zeit ihre Geltung beanspruchen.

Dem Verfasser ist es gelungen, eine bisher bestehende Lücke in der rechtshistorischen Forschung zu schließen. Mit dieser Studie liegt daher nun erstmalig ein vollständiger Überblick über die Entwicklung der unterschiedlichen Freizeichnungsklauseln von den ersten Haftungsfreizeichnungen bis hin zur Lösung der Problematik durch die Haager Regeln vor.

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