Dissertation: Das Werbe- und Informationsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel

Das Werbe- und Informationsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel

Optionen einer Neuregulierung

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Medizinrecht in Forschung und Praxis, Band 40

Hamburg , 174 Seiten

ISBN 978-3-8300-7335-2 (Print) |ISBN 978-3-339-07335-8 (eBook)

Zum Inhalt

Der mündige Patient ist in aller Munde und die Erwartungen, die an ihn gestellt werden, sind hoch. So soll er selbst die Verantwortung für seine Gesundheit tragen, dem Arzt im Gespräch auf Augenhöhe begegnen und Therapieentscheidungen aktiv mitgestalten. Entsprechend groß ist das Interesse der Patienten, an Arzneimittelinformationen zu gelangen. Der Zugang zu Informationen der Pharmaunternehmen über verschreibungspflichtige Arzneimittel ist jedoch in der Europäischen Union durch ein umfassendes Werbe- und Informationsverbot beschränkt. Patienten sind weitgehend auf die Information durch medizinisches Fachpersonal, die Packungsbeilage sowie die Angebote der Mitgliedstaaten angewiesen. Vor dem Hintergrund des Leitbildes des mündigen Patienten stellt sich die Frage, ob diese Regelung noch zeitgemäß ist.

Eine Neuregulierung der Thematik wird anhand von zwei Optionen diskutiert. Erste Option ist die umfassende Aufhebung des Werbe- und Informationsverbotes hinsichtlich verschreibungspflichtiger Arzneimittel. In Neuseeland und den USA ist das sogenannte Direct-to-Consumer-Advertising (DTCA) bereits erlaubt. Anhand der Erfahrungen, die diese beiden Länder mit DTCA gemacht haben, werden die Auswirkungen untersucht, die eine Aufhebung des Verbotes auf die Patienten, auf das Arzt-Patient-Verhältnis und auf das Gesundheitssystem haben könnte.

Als zweite Option wird eine Lockerung des Informationsverbotes bei Aufrechterhaltung des Werbeverbotes diskutiert. Die Betrachtung erfolgt dabei sowohl aus verfassungsrechtlicher als auch aus rechtspolitischer Perspektive. Schwerpunkte sind eine kritische Auseinandersetzung mit dem Leitbild des mündigen Patienten sowie die Fragestellung, ob eine Informationsbereitstellung durch Pharmaunternehmen effektiv reguliert werden könnte.

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