Dissertation: Das Steuerungsinstrument der vertragsärztlichen Zulassung im Wandel der Gesundheitsreformen

Das Steuerungsinstrument der vertragsärztlichen Zulassung im Wandel der Gesundheitsreformen

insbesondere seit 2004

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Medizinrecht in Forschung und Praxis, Band 38

Hamburg , 484 Seiten

ISBN 978-3-8300-7107-5 (Print) |ISBN 978-3-339-07107-1 (eBook)

Rezension

[...] Insgesamt: eine überdurchschnittliche Arbeit, die über juristische Gesichtspunkte hinaus auch politisch-wirtschaftliche und Wettbewerbsaspekte und dem Leser auch viel Hintergrundwissen über Absichten und Ziele des Gesetzgebers vermittelt.

Gernot Steinhilper in: Medizinrecht, MedR Heft 7, Juli 2014


Zum Inhalt

Seit mehr als einem halben Jahrhundert haben wir in Deutschland das Vertragsarztrecht als das entscheidende Ordnungselement für eine funktionierende öffentliche Gesundheitsversorgung. Die vertragsärztliche Zulassung als Recht zur Teilnahme an diesem System hat dabei eine Schlüsselfunktion und ist eine wichtige Stellschraube. Für die ambulante Versorgung der Bevölkerung stellt sie das Steuerungsinstrument dar. Da sich das Vertragsarztrecht an der Schnittstelle von Medizin- und Sozialrecht befindet, ist es in besonderem Maße dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen. Seine Merkmale sind die Trias von demografischen Veränderungen, medizinischem Fortschritt und dem Wegbrechen der Finanzquellen. Dieses Buch untersucht die sich wandelnden Anforderungen an das Steuerungsinstrument der vertragsärztlichen Zulassung und vergleicht damit die tatsächlich erfolgten rechtlichen Änderungen unter den Gesundheitsreformen, besonders seit 2004. Es analysiert Fortschritte und Defizite in der Entwicklung dieses noch immer unentbehrlich scheinenden Steuerungsinstruments in den letzten zwei Jahrzehnten. Dabei wird insbesondere die Rolle der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Krankenkassen in den Blick genommen. Aus nationaler und europäischer Sicht wird der Einfluss untersucht, den der Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt auf das Steuerungsinstrument der vertragsärztlichen Zulassung hat, und dabei die Infragestellung herkömmlicher krankenversicherungsrechtlicher Prinzipien, wie Sektorentrennung oder Arztvorbehalt, behandelt. Ausführlich werden die Selektivverträge und die Vergütungssteuerung als Alternativmodelle zur vertragsärztlichen Zulassung beleuchtet mit Schwerpunkt auf dem Hybrid der hausarztzentrierten Versorgung.

Die Schrift ist für jeden, der an der politischen Ausgestaltung der kassenärztlichen Zulassung interessiert ist - ob als Gestaltender oder als Betroffener - unentbehrlich. Sie macht vor allem deutlich, was bei der Diskussion über Änderungen des Zulassungsrechts alles unberücksichtigt zu bleiben droht, wie Sektorentrennung, Arztvorbehalt, Selektivverträge. Wer mitreden will, braucht dieses Buch.

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