Doktorarbeit: Frauenbilder in der österreichischen literarischen Moderne

Frauenbilder in der österreichischen literarischen Moderne

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POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft, Band 123

Hamburg , 170 Seiten

ISBN 978-3-8300-7037-5 (Print) |ISBN 978-3-339-07037-1 (eBook)

Zum Inhalt

Das Buch widmet sich der näheren Untersuchung des Frauenbildes in der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts und geht dabei auf Arthur Schnitzler, Robert Musil und Ingeborg Bachmann ein.

Dabei rückt die Beziehung der Frau mit der Gesellschaft und mit dem anderen Geschlecht in den Mittelpunkt. Somit spielt nicht das isolierte Ich oder seine Krise eine zentrale Rolle, als vielmehr die Dichotomie weibliches Ich – Welt. Die Untersuchung bezieht sich auf die literarische Figur, jedoch soll gezeigt werden, inwiefern diese auch soziale und zwischenmenschliche Beziehungen veranschaulicht.

Indem die untersuchten Frauen untereinander teilweise durch ein halbes Jahrhundert getrennt sind, werden auch Entwicklungen auf diachronischer Ebene berücksichtigt. Die Frauenfiguren sind explizit oder implizit in Geschichte und Gesellschaft eingeschrieben. Indem die Frauen im zeitgenössischen, politischen und soziogeschichtlichen Zusammenhang untersucht werden, geht die Autorin auch Fragen autobiografischer Natur nach, sofern diese die literarischen Figuren beeinflussen.

Die Studie bedient sich der werkimmanenten, der hermeneutischen und der psychologischen Methode. Es werden Studien Freuds, Weiningers oder Jungs herangezogen, um weibliche Verhaltensformen mit zeitgenössischen Auffassungen zu vergleichen und dadurch zu erklären.

Das Werk unterscheidet zwischen Mutter, Ehefrau, Opfer und Liebhaberin. Dabei werden auch Unterkategorien beachtet. So erkennt die Arbeit die Mutter als abwesende Figur, als „Anker“ und als Witwe. Die Ehefrau wird als Partnerin, Fremde oder Ehebrecherin aufgefasst. Die Tochter, die Fremde und die Ehefrau werden als Opfertypen identifiziert. Die Liehaberinnen werden in der Arbeit in Prostituierte, Fremde und Berufstätige eingeteilt.

Vorausgehende Untersuchungen zur Problematik beziehen sich größtenteils auf Frauenfiguren von jeweils einem Autor. Komparative Studien beschränken sich meist auf die Jahrhundertwende 1900. Deshalb besteht der originelle Beitrag dieser Untersuchung in der Typenzuordnung der ausgewählten Figuren und deren Vergleich in der Entwicklungsgeschichte der literarischen Moderne.

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