Habilitationsschrift: Matthäus von Krakau – ein Vorreformator und die deutschsprachigen Bearbeitungen seines Eucharistietraktates

Matthäus von Krakau –
ein Vorreformator und die deutschsprachigen Bearbeitungen seines Eucharistietraktates

Edition und geistesgeschichtliche Einordnung

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Schriften zur Mediävistik, Band 21

Hamburg , 660 Seiten

ISBN 978-3-8300-6633-0 (Print) |ISBN 978-3-339-06633-6 (eBook)

Rezensionen

Im vorl. Band (zugl. Univ. Leipzig, Habil.-Schrift, 2006/07) nimmt Beifuss den von der Germanistik nur am Rande wahrgenommenen, in seiner zeitgenössischen Wirkung jedoch überragenden vorreformatorischen Autor und Prager Theologieprofessor Matthäus von Krakau in den Blick. Im Zentrum der Untersuchung stehen die deutschen Übersetzungen von Matthäus‘ Dialogus rationis et conscientiae. Fein herausgearbeitet werden die Intentionen der Übersetzer, das literar- wie kulturhistorische Umfeld sowie insbesondere Wirkung und Tradierung der deutschen Texte. So kann Beifuss in einem erschöpfenden Handschriften- und Druckkatalog nicht nur mehr als 40 Hss. und 3 Inkunabeldrucke nachweisen, sondern auch deren genaue Entstehungsumstände, Textkonstitution, Mitüberlieferung und Nutzung nachzeichnen; was für die zukünftige Bewertung der kulturellen Entwicklungen und Vernetzungen der Zeit eine wichtige Forschungsbasis darstellt, zumal der Dialogus in seiner Präsenz lat. wie volkssprachigen Präsenz das kulturelle Vorfeld der Reformation großflächig mitgeprägt haben dürfte. Abgerundet wird der Band durch die Edition der auf um 1389 (BI. 108v) datierten Breslauer Übersetzung (Breslau, UB, Cod.1. F. 136). Ihr ist synoptisch der lat. Text nach der Edition von Senko/Szafranski beigegeben.

Jürgen Wolf in: Germanistik, 2014, Bd. 55, Heft 1-2

[…] stellt die weit ausgreifende Kontextualisierung, detaillierte Analyse und umfassende Aufarbeitung der handschriftlichen Tradition des Traktats eine beeindruckende Leistung dar.

Thomas Woelki in: sehepunkte, 14 (2014), Nr. 5


Zum Inhalt

Matthäus von Krakau hat mit seinem Traktat zum Empfang des Abendmahls eine überaus wirkungsvolle Schrift verfasst. Die Schrift wurde rasch in die Volkssprache übersetzt. Sie zeigt das virulente Interesse gerade auch der Laien an der Thematik. Die deutschsprachigen Bearbeitungen zu edieren, schließt forschungsgeschichtlich eine bedeutende Lücke. Die Textzeugen sind ein geistesgeschichtliches Dokument, aus einer Zeit des Umbruchs, der Veränderungen. Dies gilt für ganz unterschiedliche Bereiche. Der Band ist durch seine Konzeption für Mediävisten verschiedener Fachrichtungen von besonderem Interesse.

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