Forschungsarbeit: Soziologie der Vergänglichkeit

Soziologie der Vergänglichkeit

Zeit, Altern, Tod und Erinnern im gesellschaftlichen Kontext

SOCIALIA – Studienreihe soziologische Forschungsergebnisse, Band 112

Hamburg , 296 Seiten

ISBN 978-3-8300-5455-9 (Print)

ISBN 978-3-339-05455-5 (eBook)

Rezensionen

[…] Der Autor schafft es, mit dem diesem Thema anhaftendem melancholischem Timbre, in Kapiteln zu Zeit, Alter, der Macht der Erinnerungen und dem Umgang mit Sterben und Tod unterhaltsam und lehrreich Denkanstöße zu geben. […]
Der Vergänglichkeit kann sich niemand entziehen; das Leben ist begrenzt, und das Wissen um diese Grenze löst seit jeher Ängste, aber auch Neugier aus. Wie sehr unsere unterschiedlichen Lebensabschnitte und die sozialen Beziehungen des Alltags von ihrer Vergänglichkeit geprägt sind, demonstriert der Autor hier mit Beispielen soziologisch anhand der Phänomene Zeit, Altern, Tod und Erinnerung. Das Buch ist allgemein verständlich geschrieben und eignet sich als Einstieg für alle, die sich erstmals mit der individuellen Vergänglichkeit auseinandersetzen wollen.
Friedhofskultur, 6/2012
[…] man erfährt viel über die von den Menschen entwickelten Strategien, dem Altern, dem Tod und der Endlichkeit zu entgehen, wenn schon nicht endgültig, so zumindest temporär. Maßnahmen zur imaginierten Postmortalität (5. 129) und Formen des Gedenkens sind allgegenwärtig.
Reiner Sörries in: Friedhof und Denkmal, Jg. 56 (2011)


Zum Inhalt

Dass ’nichts ist, das ewig sey’, wusste bereits die Lyrik der Barockzeit. Der Vergänglichkeit kann sich niemand entziehen; das Leben ist mitsamt allem, was dazu gehört, begrenzt, und das Wissen um diese Grenze löst seit jeher Ängste, aber auch Neugier aus.

Wie sehr unsere unterschiedlichen Lebensabschnitte und die sozialen Beziehungen des Alltags von ihrer Vergänglichkeit geprägt sind, lässt sich soziologisch anhand der Phänomene Zeit, Altern, Tod und Erinnerung demonstrieren. Jede Gesellschaft sucht nach eigenen Wegen, diese Lebensweltaspekte zu akzeptieren, zu integrieren oder zu verdrängen.

All diese Umgangsformen finden innerhalb sozialer Rahmungen statt. Die Zeit ist weit mehr als eine physikalische Größe, Altern und Tod sind mehr als biologische Grundtatsachen und Erinnern ist mehr als ein alltäglicher kognitiver Vorgang. Gerade ihre scheinbare Selbstverständlichkeit und der gesellschaftliche Umgang machen sie zu spannenden Themen (nicht nur) für die Soziologie.

Vergangenes vergeht nicht einfach, sondern bleibt präsent: Man erinnert sich an sein eigenes Leben, an Verstorbene oder an besondere Ereignisse. Das vorliegende Buch entfaltet ein Panorama, das die Lebensweltaspekte Zeit, Altern, Tod und Erinnern zusammenbringt, um aus der Analyse etwas bislang noch nicht Vorhandenes zu konstruieren: Eine Soziologie der Vergänglichkeit.

Im Vordergrund steht die Ausleuchtung jener Schnittstelle, an der die sozialen Implikationen von Zeit, Altern und Tod den Techniken des Umgangs mit erlebter Vergangenheit begegnen. Mit facettenreichen Beispielen aus dem sozialen Alltag soll gezeigt werden, dass Vergänglichkeit in ihrem Kern eine soziale Erscheinung ist.

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