Dissertation: Zur Überwindung des großen Ekels vor dem Leben

Zur Überwindung des großen Ekels vor dem Leben

Ein interreligiöser und interdisziplinärer Dialog – orientiert am Leitfaden der Dekonstruktion des dualistischen Denkens und Wollens

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BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 93

Hamburg , 380 Seiten

ISBN 978-3-8300-5217-3 (Print) |ISBN 978-3-339-05217-9 (eBook)

Zum Inhalt

Dieses Werk ist ungewöhnlich. Es ist einerseits ungewöhnlich originell und andererseits ungewöhnlich poetisch angelegt. Es vereint sehr unterschiedlich erscheinende Perspektiven zu einem kunstvoll angelegten Blick, indem existenzphilosophische und neopsychoanalytische Reflexionsbewegungen mit Einsichten buddhistischer und christlicher Mystik ins Verhältnis gesetzt werden, indes aufgezeigt wird, dass diese ungleichen Zugänge zur Wirklichkeit, trotz aller Differenzen in Methodik und Zielsetzung, ihren gemeinsamen Ausgang nehmen in der Erfahrung des Todes im Leben, oder (formal bestimmt) im Gegensatz von Sein und Nichts.

An diesem Grundproblem der Existenz also, indem sich die Sehnsucht nach Leben und Selbstverwirklichung mit der beinharten Tatsache des Todes konfrontiert sieht, indem alles, was entsteht auch wieder zugrunde geht; an dieser Primitiveinsicht also, nimmt diese Auseinandersetzung ihren Ausgang, um nach der Möglichkeit einer "Nichts-Erfahrung" zu fragen, die der nihilistischen Nichts-Vorstellung des "nichtenden Nichts" vielleicht ihren Schrecken nehmen kann.

Diesem Ansatz folgend richtet sich der hier vollzogene Vergleich also vornehmlich auf den qualitativen Unterschied zwischen jener lebendigen religiösen (nondualen) "Erfahrung" einerseits und der philosophischtheologischen (dualistischen) Festschreibung dieser "Erfahrung" andererseits. Es wird unterdessen herausgearbeitet, dass wir, metaphysisch betrachtet, durchaus auf eine tiefe Kluft unüberbrückbarer Gegensätze stoßen, wohingegen eine nähere Untersuchung der Beschreibungen jener mystischen "Erfahrungen" ergibt, dass sich hierin ein nondualer Erfahrungsmodus eröffnet, indem die gewöhnliche Wahrnehmung dualistischer Gegensätze überwunden wird und sich jenes sichere (den mystischen Systemen vorausgesetzte) "Wissen" um die wahre (nonduale) Natur der Wirklichkeit realisiert.

Kurzum: Es wird im Vollzug dieser Auseinandersetzung herausgearbeitet, warum in einem Fall die dualistische Vor-stellung des nichtenden Nichts als Ursache der menschlichen Grundgefühle des Unbehagens und der Angst angesehen werden kann und ein andermal die nichtdualistische, unmittelbar praktische Erfahrung des absoluten Nychts die Möglichkeit der Überwindung des existentiellen Grundproblems zu bedeuten scheint.

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