Dissertation: Handeln, Urteilskraft und die republikanische Politik

Handeln, Urteilskraft und die republikanische Politik

Überlegungen zu Hannah Arendts kommunikativer politischer Philosophie

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Schriften zur politischen Theorie, Band 10

Hamburg , 216 Seiten

ISBN 978-3-8300-5016-2 (Print) |ISBN 978-3-339-05016-8 (eBook)

Zum Inhalt

Hannah Arendt ist die bekannteste und umstrittenste Vertreterin der neoklassischen politischen Philosophie im 20. Jahrhundert. Sie hat eine praktische Philosophie entwickelt, in deren Zentrum ein Begriff von Praxis und ein Begriff von Kommunikation stehen. Es ist die These der Verfasserin dieses Buches, dass das kommunikative Handeln und die Reetabilierung eines öffentlichen Raumes den Kern der Arendtschen politischen Philosophie ausmachen.

Die Autorin wirft als Grundproblematik der heutigen Politik die Frage auf, ob die Politik nach den Revolutionen und Krisen des 19. und 20. Jahrhunderts und den daraus geborenen Totalitarismen überhaupt noch einen Sinn haben kann. In dieser Hinsicht untersucht sie das Werk Hannah Arendts nicht nur als eine Diagnose der Moderne, sondern auch als eine Frage nach Wegen aus der Krise der Moderne und geht dabei mit Arendts Antworten durchaus kritisch ins Gericht.

Das Buch analysiert Arendts philosophische Grundlagen bei Heidegger und Jaspers und verdeutlicht vor diesem Hintergrund das Arendtsche Verständnis von Weltentfremdung, Handeln und Freiheit. Als Kontrapunkt zu Arendt untersucht die Autorin auch das Denken Jürgen Habermas’, was naheliegt, da hier mit Kommunikation und Öffentlichkeit ähnliche Begrifflichkeiten im Zentrum stehen. Es zeigt sich aber, dass diese Begriffe bei Habermas sich von denen Arendts fundamental unterscheiden.

Die Autorin erblickt in Arendts Denken, das an den späten Heidegger anschließt, eine sinnvollere Bemühung, durch öffentliche Kommunikation und Urteilskraft der Krise der Moderne zu begegnen. Zudem geht es bei Arendts politischer Philosophie stets auch um ihre eigenen politischen Konzeptionen, ihre Analysen der großen Revolutionen, ihre Mythologie des politischen Anfangs und schließlich um ihre Hoffnungen auf eine Rätedemokratie und eine neue Form des Republikanismus. Das Buch trägt viel zu einem erneuerten politischen Verständnis bei und vermag es zugleich auch, die philosophischen Hintergründe sachkundig und dennoch eingängig zu vermitteln.

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