Dissertation: Hierarchische Planung von Produktion und Distribution in der Konsumgüterindustrie

Hierarchische Planung von Produktion und Distribution in der Konsumgüterindustrie

Eine Simulationsstudie zur Koordination von mittel- und kurzfristigen Advanced-Planning-Modulen

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Logistik-Management in Forschung und Praxis, Band 30

Hamburg , 286 Seiten

ISBN 978-3-8300-4812-1 (Print) |ISBN 978-3-339-04812-7 (eBook)

Zum Inhalt

Durch die Einführung der Advanced-Planning-Systeme (APS) am Ende der 1990er Jahre ist die hierarchische Planung wieder in das Interesse von Theorie und Praxis gerückt. Die Planungsaufgaben müssen bei APS den einzelnen Modulen zugewiesen und sinnvoll miteinander verknüpft werden. Die Möglichkeiten, die APS bereitstellen, werden dabei in der Praxis oftmals nicht optimal genutzt.

Diese Untersuchung beschäftigt sich mit der Koordination der mittel- und kurzfristigen Planung mit Hilfe von APS im Rahmen der Konsumgüterindustrie. Dabei werden besondere Anforderungen an die Planung gestellt. Die Bedarfe der vielen Endprodukte sind oftmals unsicher und saisonal schwankend. Die Produktionslinien sind meist hoch ausgelastet. Aufgrund der losgrößen- und reihenfolgeabhängigen Rüstzeiten und –kosten muss die kurzfristige Planung simultan vorgenommen werden.

Es werden zwei Konzepte zur Koordination von Master Planning und Scheduling entwickelt. Das "Konzept 1" steht dabei für eine in der Praxis übliche Vorgehensweise, bei der Produktionsaufträge bereits auf mittelfristiger Ebene festgelegt und an die kurzfristige Planung übergeben werden. Dort finden nur noch eine Reihenfolgeplanung und eine Disaggregation zu Produkten statt. Durch die frühe Festlegung der Losgrößen kann vermutet werden, dass Verbesserungspotenzial ungenutzt bleibt.

Als Alternative soll "Konzept 2" mehr Freiheitsgrade und dadurch eine höhere Flexibilität vorweisen. Dabei werden in der mittelfristigen Planung nur die notwendigen Entscheidungen getroffen. Die Losgrößenplanung und Reihenfolgeplanung wird simultan in der kurzfristigen Planung vorgenommen.

Um die Konzepte miteinander vergleichen und bewerten zu können, werden Simulationsmodelle unter Verwendung von APS-Modulen entwickelt. Die Spezifikation richtet sich dabei nach den Anforderungen einer Modellfirma. Im Experiment zeigt sich bei umfangreichen Simulationsläufen die Vorteilhaftigkeit des zweiten Konzepts. Dies ist vor allem bei starken, zufälligen Schwankungen der Bedarfe der Fall.

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