Dissertation: Die Regulierung von Ratingagenturen

Die Regulierung von Ratingagenturen

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Studienreihe wirtschaftsrechtliche Forschungsergebnisse, Band 141

Hamburg , 292 Seiten

ISBN 978-3-8300-4786-5 (Print) |ISBN 978-3-339-04786-1 (eBook)

Zum Inhalt

Das Buch beschäftigt sich mit der Regulierung von Ratingagenturen, die Ratings für Kapitalmarktprodukte und/oder deren Emittenten erstellen. Der Autor beschreibt zunächst die zentrale Funktion der Ratingagenturen für die publikumsfinanzierten Kapitalmärkte. Anschließend widmet er sich den Charakteristika des heute anzutreffenden kapitalmarktlichen Ratingwesens, insbesondere den oligopolistischen Marktstrukturen. Der Autor setzt sich insoweit auch eingehend mit dem in Deutschland bestehenden Rechtsrahmen des kapitalmarktlichen Ratings auseinander. Einen Schwerpunkt setzt er insoweit bei der zivilrechtlichen Haftung der Ratingagenturen für die Erstellung fehlerhafter Ratings sowohl gegenüber Anlegern als auch gegenüber Emittenten. Mithilfe einer ökonomischen Analyse des Rechts untersucht der Autor anschließend, ob das kapitalmarktliche Ratingwesen einer weitergehenden aufsichtsrechtlichen Regulierung bedarf. Der Verfasser bejaht dies angesichts eines drohenden Marktversagens. Dieses resultiere daraus, dass die Kapitalmarktteilnehmer die Qualität des Ratings nicht zuverlässig beurteilen können und die Ratingagenturen Anreize haben, dies zu ihrem Vorteil auszunutzen. Bestehende Disziplinierungsmechanismen wie der zur Zeit der Arbeit bestehende Rechtsrahmen und Reputationsmechanismen seien kein ausreichendes Korrektiv. Im Anschluss diskutiert der Autor die mögliche Ausgestaltung einer Regulierung de lege ferenda. Schwerpunktmäßig setzt sich der Verfasser dabei mit den von der International Organization of Securities Commissions (IOSCO) entwickelten Verhaltenspflichten auseinander. Hinsichtlich der Implementierung von Verhaltenspflichten beschäftigt sich der Autor damit, inwieweit selbstregulatorischen Maßnahmen der Vorzug vor staatlicher Regulierung zu geben ist und spricht damit eine im Kapitalmarktrecht insgesamt bestehende Unsicherheit an. Mithilfe der ökonomischen Analyse des Rechts kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass eine Implementierung hoheitlicher Verhaltenspflichten erforderlich ist. Der Autor widerspricht damit der ursprünglichen Haltung der IOSCO. Die jüngste rechtspolitische Entwicklung zeigt, dass das Buch kein Kassandraruf bleiben sollte.

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