Doktorarbeit: Meidenmotivation und Distanzkontrolle

Meidenmotivation und Distanzkontrolle

Die Rolle von Persönlichkeitsunterschieden

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Schriften zur Sozialpsychologie, Band 20

Hamburg , 208 Seiten

ISBN 978-3-8300-4568-7 (Print) |ISBN 978-3-339-04568-3 (eBook)

Zum Inhalt

Wir alle streben danach, uns möglichst wohl zu fühlen und versuchen, Unangenehmes zu vermeiden. Um dies zu erreichen, kontrollieren wir u.a. ständig und automatisch Distanzen: sowohl diejenigen zwischen uns und angenehmen und unangenehmen Zielzuständen in einem gedachten psychologischen Raum, als auch diejenigen zu positiven und negativen Zielobjekten in unserer realen Umwelt. Diese Distanzkontrollprozesse werden von zwei unabhängigen Motivationssystemen, einem Annähernsystem und einem Meidensystem, gesteuert. Beide Systeme werden in Abhängigkeit der aktuellen Situation angeregt. Zudem sind diese Systeme bei manchen Menschen grundsätzlich stärker als bei anderen aktiviert. (z.B. Carver, Sutton & Scheier, 2000).

Frühere Forschungsbefunde (Neumann & Strack, 2000) zeigen, dass das Annähernsystem aktiviert und Annähernverhalten gebahnt wird, wenn Menschen sich aktiv Objekten ihrer Umwelt annähern. Ein solcher Mechanismus ist auch funktional – erhöht er doch die Persistenz des Annähernverhaltens auf dem Weg zur Zielerreichung.

Der Autor überprüfte in drei interessanten Experimenten die Annahme, dass umgekehrt unser Meidensystem aktiviert und Meidenverhalten gebahnt werden kann, wenn sich Umweltobjekte auf uns zu bewegen. Schließlich ist bspw. unser psychisches (und manchmal auch physisches) Wohlbefinden beeinträchtigt, wenn uns eine andere Person zu sehr „auf die Pelle rückt“ – insbesondere dann, wenn wir zu der Gruppe von Personen gehören, die etwas mehr Abstand zu anderen bevorzugen.

Tatsächlich liefern die drei aktuellen Experimente in ihrer Gesamtheit einen klaren Beleg für diese Annahme: Nähern sich Umweltobjekte Personen an, kann deren Meidensystem aktiviert und spezifisch Meidenverhalten gebahnt werden. Zudem zeigen die hier gewonnenen Experimentaldaten einmal mehr: Die Persönlichkeit (spezifisch: die Motivdisposition) macht den Unterschied!

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