Dissertation: Yogapraxis und Gesellschaft

Yogapraxis und Gesellschaft

Eine Analyse der Transformations- und Subjektivierungsprozesse durch die Körperpraxis des modernen Yoga

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BEWEGUNGSKULTUR, Band 6

Hamburg , 322 Seiten

ISBN 978-3-8300-4339-3 (Print) |ISBN 978-3-339-04339-9 (eBook)

Zum Inhalt

Yoga hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem wahren Trend in der Fitness- und Wellnessbranche entwickelt, doch was genau bewirkt die Praxis im Leben der zahlreichen Yogaübenden?

Zunächst wird in der Studie die Geschichte des modernen Yoga nachgezeichnet und eine Historisierung der heutigen Praxis vorgenommen. Es wird deutlich, dass sich die zeitgenössischen Yogastile und -techniken erst im Laufe des 20. Jahrhunderts herausgebildet haben, als eine Folge vieler, vernetzter Kulturtransfers zwischen dem indischen Subkontinent, Nordamerika und Europa. Die heutige Yogaszene ist ein globales Phänomen. Sie ist in den neoliberalen, postfordistischen Gesellschaftsstrukturen entstanden, ein wesentlicher Aspekt, der in der Studie diskutiert wird: Yogaübende arbeiten mehrheitlich in der Dienstleistungsbranche, häufig in entgrenzten und "stressigen" Arbeitsverhältnissen.

Anschließend an die genealogisch-strukturelle Analyse wird aufgezeigt, welche Transformations- und Reflexionsprozesse im Zuge der Praxis in Gang gesetzt werden und welche Subjektivierungen die moderne Yogapraxis hervorbringt. Der Begriff der ‘Subjektivierung’ benennt die stetige und prozessuale Hervorbringung von Subjektivität durch Techniken und Praktiken: Wie positionieren sich Yogaübende in sozialer Welt? Wie nehmen sie sich im Kontext ihrer Umwelt wahr? Diese Fragen werden an die für die Studie geführten, qualitativen Interviews gestellt. Dabei werden die Interviews mit den Methoden qualitativer, empirischer Sozialforschung analysiert werden.

Moderner Yoga ist in erster Linie ein System von Körpertechniken und -praktiken. Die regelmäßige Yogapraxis produziert insofern ein bestimmtes Körperbewusstsein. Subjektivierung durch modernen Yoga muss am Körper verortet werden.

Neben Formen der Subjektivierung interessierten in der Auswertung der Interviews auch die Strategien der Interviewten und ihre Selbstpositionierung im Spannungsfeld von Yogapraxis einerseits und den Anforderungen sozialer Alltagswelt, vor allem der Erwerbsarbeit, andererseits. Die Ambivalenz des modernen Yoga zwischen zweckrationaler Anpassungsstrategie einerseits und alternativem Lebensentwurf andererseits wird ausführlich diskutiert.

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