Dissertation: Darwinische Medizin – Evolutionsbiologie in Gesundheit und Wissenschaft

Darwinische Medizin – Evolutionsbiologie in Gesundheit und Wissenschaft

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HIPPOKRATES – Schriftenreihe Medizinische Forschungsergebnisse, Band 75

Hamburg , 242 Seiten

ISBN 978-3-8300-4261-7 (Print) |ISBN 978-3-339-04261-3 (eBook)

Zum Inhalt

Dieses Buch bietet eine Übersicht über das noch junge Feld der Evolutionsmedizin, die explizit erst vor einigen Jahren durch den Psychiater Randolph Nesse und den Evolutionsbiologen George Williams formuliert wurde.

Die darwinische Medizin versteht sich nicht als Alternative zur Schulmedizin. Ihr Ziel ist vielmehr, bisher vernachlässigte evolutionsbiologische Aspekte in diese zu integrieren. Dadurch entwickelt sich eine fächerübergreifende Brückenwissenschaft zwischen den zahlreichen Subdisziplinen der Medizin.

Der erste Teil des Buches veranschaulicht die Mechanismen der Evolution anhand medizinischer Beispiele. Grundsätzliche Themen wie Entstehung des Lebens, Endosymbiose, Parasiten-Wirt-Verhältnis, Sexualität, Genetik, Epigenetik und Sterblichkeit stehen im Fokus der evolutionsmedizinischen Betrachtung.

Im zweiten Teil werden Krankheitsursachen aus evolutionsbiologischer Betrachtung formuliert und analysiert. Bereits vorhandene Denkmodelle der Evolutionsbiologie werden auf die Medizin angewandt und erweitert. Dazu gehört das Mehr-Schichten-Selektionsmodell, welches die individuelle und stammesgeschichtliche Vergangenheit des Individuums systematisch mit einbezieht. Auf diese Weise können scheinbar pathologische Vorgänge besser erklärt oder sogar als Anpassung identifiziert werden.
Konkrete Anwendungsmöglichkeiten der evolutionsmedizinischen Denkweise finden sich in eigenen Kapiteln zum Thema Infektiologie und Psychiatrie.

Herkunft und Stellenwert von Krankheit werden durch darwinisches Denken in der Medizin relativiert und neu gesehen beurteilt. Daraus ergeben sich viel versprechende Forschungsrichtungen und Therapieansätze die Gegenstand der Diskussion in den einzelnen Kapiteln sind. Neue Akzente in der Betrachtung des Menschenbildes eröffnen aber auch neue Fragen: Wie weit ist darwinisches Denken in der Medizin akzeptiert und wünschenswert? Was für Konsequenzen ergeben sich daraus? Welche Chancen aber auch Risiken lassen sich aus der Fortführung solcher Denkmodelle ableiten?

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