Habilitationsschrift: Aussagenstruktur im Sorbischen

Aussagenstruktur im Sorbischen

Untersuchungen zur Syntax und Satzsemantik

In zwei Bänden
Format 176 x 250 mm

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PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 132

Hamburg , 1028 Seiten

ISBN 978-3-8300-4240-2 (Print) |ISBN 978-3-339-04240-8 (eBook)

Zum Inhalt

Gegenstand der Monografie ist die Untersuchung der Struktur elementarer Aussagen im Sorbischen. Dabei wird von der prädikatenlogischen Prämisse ausgegangen, dass jede Aussage – auch Proposition genannt – durch die Verbindung von und Beziehung zwischen einem Prädikat und seinen n Argumenten entsteht. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der satzsemantischen Trägerstrukturen im Sorbischen, insbesondere die Frage nach ihrer syntaktischen Ausformung. Der propositionale Ausbau wird anhand einer Reihe von kategorialen Merkmalen beschrieben.

Argumente als kognitive Entitäten im Bezugsbereich eines Prädikats repräsentieren außersprachliche, ontische Objekte, denen mittels des Prädikats Eigenschaften zugesprochen werden oder die in Relation zueinander gesetzt werden. Die Argumente des Prädikats lassen sich – darüber besteht in der wissenschaftlichen Diskussion Einigkeit – auf mindestens drei Ebenen spezifizieren:

a) als thematische Rolle, die die semantische Funktion, welche das Argument in einer Sachverhaltskonfiguration einnimmt, bezeichnet;

b) als syntaktisches Satzglied, welches die Position des Arguments in einer Phrasenstruktur charakterisiert;

c) als morphologischer Kasus – sofern es sich um ein Substantiv handelt –, der die sprachliche Realisierung des Arguments ermöglicht.

Für die Subkategorisierung sowohl der Verben als auch der Adjektive, die in der Position eines Prädikats auftreten und Argumente binden, sind Informationen aus allen drei Bereichen erforderlich. Wird der prädikatenlogische Ansatz zugrunde gelegt, dann lassen sich die Informationen so ordnen, dass eine bestimmte thematische Rolle ein bestimmtes syntaktisches Satzglied und dieses wiederum einen bestimmten morphologischen Kasus impliziert.

In den ersten fünf Kapiteln wird das anhand der nach 1945 erschienenen literarischen Texte gewonnene Material theoretisch aufbereitet. Der Hauptakzent liegt dabei auf der Beschreibung von solchen Verben, die als Erstargument ein Element binden, welches auf ein Individuum referiert. Im sechsten Kapitel wird der Versuch unternommen, Fehler, die bei der Bildung von Aussagen auftreten, zu systematisieren und deren Ursachen zu analysieren. Damit sollen Strategien zur Fehlervermeidung aufgezeigt werden, um die Qualität sorbischsprachiger Texte zu verbessern. Der Annex ist als Valenzwörterbuch konzipiert. Im Interesse der besseren Orientierung wurden die aufgenommenen 1.800 Verben drei Hauptgruppen mit jeweiligen Untergruppen zugeordnet, und zwar den Verben der Sachverhalte Verhalten, Widerspiegelung, Handeln. Diesem Ordnungsprinzip liegt die Klassifizierung der Verben nach ihrem referentiellen Bezug zum Sein zugrunde.

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