Doktorarbeit: Global Games of Creditor Coordination

Global Games of Creditor Coordination

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Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse, Band 138

Hamburg , 262 Seiten

ISBN 978-3-8300-4011-8 (Print) |ISBN 978-3-339-04011-4 (eBook)

Zum Inhalt

Im Rahmen der Kreditfinanzierung beziehen Unternehmen ihr Fremdkapital in der Regel von mehreren Kreditgebern. Oftmals gehen diese multiplen Kreditbeziehungen mit einem Koordinationsversagen der Gläubiger einher, welches zum Konkurs eigentlich solventer Unternehmen führen kann. So wurde beispielsweise der Konkurs der renommierten Schweizer Airline Swissair im Oktober 2001 ausgelöst, nachdem die beiden größten Gläubiger des Unternehmens, Credit Suisse und UBS, nicht in der Lage waren, sich rechtzeitig über eine Anschlussfinanzierung zu einigen.

Vor diesem Hintergrund bildet der Autor das Koordinationsversagen von Kreditgebern mit Hilfe der Theorie globaler Spiele modelltheoretisch ab und liefert somit eine analytisch fundierte Erklärung für das Auftreten ineffizienter Unternehmenskonkurse. Im Einzelnen beinhaltet sein Buch diverse neuere Ansätze des Konzeptes globaler Spiele, die allesamt ein vielzitiertes Grundmodell der Gläubigerkoordination von Morris und Shin (2004, EER 48, 133-153) auf innovative Weise erweitern.

Der Fokus im Hauptteil des Buches liegt vor allem auf der Herleitung von Politikimplikationen für verschuldete Unternehmen, die der Gefahr eines ineffizienten Konkurses aufgrund des Koordinationsversagens ihrer Kreditgeber ausgesetzt sind. Dabei wird basierend auf drei separaten Modellen untersucht, inwiefern ein Schuldnerunternehmen in der Lage ist, die Koordinationsineffizienzen seiner Gläubiger (1.) durch geeignete informationspolitische Maßnahmen, (2.) durch die Wahl eines geeigneten Kreditvertrages und (3.) durch die Einbeziehung einer großen Hausbank in die Finanzierung zu reduzieren. Anstatt wie zuvor die koordinative Wirkung einer großen Hausbank auf das Verhalten der kleinen Kreditgeber in den Vordergrund zu stellen, widmet sich schließlich das letzte Kapitel des Hauptteils der Analyse spezifischer Anreizprobleme und Ineffizienzen, die im Rahmen enger Hausbankbeziehungen auftreten können.

Der Autor legt somit beispielhaft dar, dass die entstehenden Koordinationsvorteile der diskutierten Instrumente zur Gläubigerkoordination stets den einhergehenden Problemen gegenübergestellt werden sollten.

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