Doktorarbeit: Fachlichkeit in der Altenpflege

Fachlichkeit in der Altenpflege

Eine Tätigkeitsanalyse unter dem Aspekt der Professionalisierungsdebatte aus berufssoziologischer Sicht

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SOCIALIA – Studienreihe soziologische Forschungsergebnisse, Band 87

Hamburg , 260 Seiten

ISBN 978-3-8300-3209-0 (Print) |ISBN 978-3-339-03209-6 (eBook)

Zum Inhalt

Im Rahmen des demographischen Wandels und seiner Auswirkungen wird die Pflege alter Menschen zunehmend thematisiert. Die in der Altenpflege Tätigen stehen jedoch nur selten im (Forschungs-)Interesse, obwohl die beruflich erbrachte Pflege bereits gegenwärtig große Bedeutung hat und es zu einer starken Expansion in diesem Arbeitsmarktsegment gekommen ist.

Die berufliche Qualifikation der Pflegekräfte in diesem Beschäftigungsfeld ist sehr heterogen. So werden mit der Pflege alter Menschen sowohl Pflegefachkräfte betraut als auch Pflegehilfskräfte und Pflegekräfte ohne formale Pflegeausbildung. Über die Aufgabenteilung im stationären Pflegealltag in Abhängigkeit von der Berufsausbildung der Pflegenden lagen bisher jedoch nur ansatzweise Erkenntnisse vor. Anhand einer empirischen Untersuchung wird in diesem Buch dem Zusammenhang zwischen beruflicher Qualifikation und Tätigkeitsprofilen aus berufssoziologischer Sicht nachgegangen.

Danach müssten Pflegefachkräfte ein Interesse an einem klar abgegrenzten Tätigkeitsbereich haben, der sich von dem Aufgabengebiet derjenigen, die keine dreijährige Ausbildung in der Pflege haben, deutlich unterscheidet. So können die Fachkräfte nicht nur zur Sicherung ihres eigenen Arbeitsplatzes, sondern auch zur Professionalisierung ihres Berufs beitragen.

Inwieweit sich Kompetenzzuschreibungen und -abgrenzungen aufgrund formaler Qualifikationen ergeben, wird anhand der Ausbildungsordnungen der Pflegeberufe und weiterer Verordnungen herausgearbeitet. Durch eine schriftliche Befragung wird untersucht, ob dies mit der praktizierten Aufgabenteilung übereinstimmt. Dabei geht es auch um die Ursachen für die vorgefundene Aufgabenteilung und die Einschätzung dieser durch die Pflegekräfte sowie um die Relevanz fachlicher Qualifikationen bzw. fachlichen Wissens aus Sicht der in der Altenpflege Tätigen.

Die Untersuchung wird in den breiten Kontext der Verberuflichung und Professionalisierung im Allgemeinen sowie den der Pflegeberufe im Besonderen gestellt. Dabei wird auch auf die organisatorischen, rechtlichen und sonstigen formalen Rahmenbedingungen, die Auswirkungen auf den Berufsalltag der Pflegenden haben, eingegangen. Diese sind wiederum nicht unabhängig vom gesellschaftlichen Wandel sowie den gesellschaftlichen Reaktionen und entsprechenden gesellschaftspolitischen Steuerungsversuchen darauf zu sehen. Des Weiteren werden die Erfordernisse im beruflichen Alltag aufgezeigt, die von der Struktur der zu Pflegenden aber auch den gesellschaftlichen Erwartungen abhängen, da diese mit zur Verberuflichung und zu den Professionalisierungsforderungen beigetragen haben. Thematisiert und mit Daten der amtlichen Statistik belegt werden außerdem der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf die Altenpflege, der Pflegekräftebedarf und die Expansion in diesem Arbeitsmarktsegment.

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