Dissertation: Kompetenzen und Binnengliederung des Leitungsorgans von Aktiengesellschaften in Deutschland, Großbritannien und Frankreich

Kompetenzen und Binnengliederung des Leitungsorgans von Aktiengesellschaften in Deutschland, Großbritannien und Frankreich

Unter besonderer Berücksichtigung der Europäischen Aktiengesellschaft (SE)

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Schriften zum Handels- und Gesellschaftsrecht, Band 22

Hamburg , 338 Seiten

ISBN 978-3-8300-3142-0 (Print) |ISBN 978-3-339-03142-6 (eBook)

Zum Inhalt

Der Wettbewerb der Unternehmensverfassungen von Aktiengesellschaften ist gestiegen. Dies liegt zum einen an der Grundfreiheitenrechtsprechung des EuGH, welche eine größere Mobilität von Gesellschaften in Europa ermöglicht. Zum anderen wird der „Export“ von Leitungsorganstrukturen durch die im Jahre 2004 in Kraft getretene Europäische Aktiengesellschaft (SE) gefördert, die überdies die Wahlmöglichkeit zwischen monistischem und dualistischen Leitungsmodell bietet. Entscheidend ist daher, welche Modelle der in Europa verbreiteten Leitungsverfassungen am effektivsten sind. Der Verfasser geht dieser Frage nach, indem er die Leitungsmodelle der Aktiengesellschaften der drei wichtigsten Wirtschaftsmächte der EU – Deutschland, Großbritannien und Frankreich – funktional miteinander vergleicht. Dabei werden im Einzelnen die Vorzüge und Schwächen der verschiedenen Systeme aufgezeigt. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt insbesondere auf den immer mehr an Bedeutung gewinnenden Corporate Governance-Kodizes.

Tobias Teicke kommt u. a. zu dem überraschenden Ergebnis, dass dem klassischen Streit zwischen dualistischer und monistischer Leitungsstruktur heute kaum noch Bedeutung zukommt, da sich die dualistische Struktur weitgehend durchgesetzt hat. Aus diesem Grund sollte in Zukunft vor allem – insbesondere im Bereich der Kontrolle der Geschäftsführung – auf die Einhaltung bestimmter systemübergreifender Corporate Governance-Kriterien geachtet werden. Ferner wird ein neuer begrifflicher Abgrenzungsmaßstab vorgeschlagen, der die Differenzierung „monistisch/dualistisch“ ablöst und den verbleibenden Unterschieden der Systeme besser gerecht wird. In Anbetracht der gestiegenen Bedeutung von flexiblen Leitungsstrukturen wird auf die Vorteile von Mischmodellen verwiesen, die die Stärken von monistischen und dualistischen Modellen kombinieren. Schließlich werden diverse Gestaltungsvarianten im Rahmen der Europäischen Aktiengesellschaft vorgestellt. So kann beispielsweise die Kombination von CEO-Modell und dualistischer Struktur einer SE eine Alternative für umstrittene rechtliche Konstruktionen, wie dem Geschäftsführungsausschuss der Deutschen Bank, darstellen.

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