Doktorarbeit: Haftungsfragen des Ratings

Haftungsfragen des Ratings

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Studienreihe wirtschaftsrechtliche Forschungsergebnisse, Band 101

Hamburg , 262 Seiten

ISBN 978-3-8300-2811-6 (Print) |ISBN 978-3-339-02811-2 (eBook)

Zum Inhalt

Das Buch behandelt Haftungsfragen, die sich im Rahmen der Erstellung von Ratings ergeben. Zunächst wird zur Einführung der Leser in dieses Thema der Begriff Rating und das sich dahinter verbergende Verfahren erläutert. Die Autorin erklärt dabei kurz und prägnant die Entwicklung des Ratings und damit dessen wachsende Bedeutung im Wirtschaftsleben. In diesem Abschnitt geht sie auch auf die neue Eigenkapitalvereinbarung des Baseler Ausschusses ein. Dabei stellt sie insbesondere die ratingspezifischen Auswirkungen dar. Informativ sind auch die Ausführungen zum Markt der Ratingagenturen, sowie die Erläuterungen zum Verlauf eines Ratingverfahrens. An dieser Stelle beginnt der juristische Teil der Arbeit.

Nachfolgend entwickelt die Autorin zunächst ausführlich, wie ein haftungsbegründender Fehler des Ratings festgestellt werden kann. Dieser bislang in der Literatur stiefmütterlich behandelte Thementeil enthält eine Reihe interessanter Ansätze, die die rege Diskussion in der Literatur rund um das Rating vielleicht auch in dieser Richtung anregen können. Nachfolgend werden die Haftungsverhältnisse bei einem fehlerhaften Rating unterschieden und im Schwerpunkt das Haftungsverhältnis der Ratingagentur zu Dritten, die das Rating als Information erhalten und auf dieser Grundlage Investitionsentscheidungen treffen untersucht. Hierbei stellt die Autorin zunächst die sich aufdrängende Parallele zu der vom BGH entwickelten Gutachterrechtsprechung dar. Nachfolgend setzt sie sich inhaltlich mit der Rechtsprechung auseinander und kommt mit überzeugenden Argumenten zu einer Ablehnung der von der Rechtsprechung vertretenen Auffassung. Nachfolgend stellt sie ausführlich dar, warum auch aufgrund der Schuldrechtsmodernisierung, die Haftung der Ratingagentur gegenüber Dritten, z.B. Anlegern, aus der Vertrauenshaftung in Form der culpa in contrahendo herzuleiten ist. Um diese Auffassung zu festigen und zugleich die Fragestellung zu einem für die Leser zufrieden stellenden Ergebnis zu führen, grenzt die Autorin anhand der Entwicklung und Konkretisierung der Voraussetzung die Haftung näher ein.

Die Vollständigkeit der Ausführungen und Erläuterungen wird durch eine kurze Darstellung der zu diesem Thema in der Literatur zudem vertretenen Ansichten gesichert. Insgesamt handelt es sich um eine interessante Arbeit zu einem derzeit aktuellen Thema, in der neben den momentan breit diskutierten Aspekten auch eher unbeachtete aber nicht weniger relevante Punkte benannt und näher betrachtet werden.

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