Doktorarbeit: Der Einfluss ökologischer Direktzahlungen auf das Grünland der Schweizer Alpen

Der Einfluss ökologischer Direktzahlungen auf das Grünland der Schweizer Alpen

Eine Untersuchung der multifunktionalen Kulturlandschaft unter Berücksichtigung sozioökonomischer und landwirtschaftlicher Gemeindestrukturen sowie landschaftsökologischer Gesichtspunkte

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AGRARIA – Studien zur Agrarökologie, Band 32

Hamburg , 126 Seiten

ISBN 978-3-8300-2756-0 (Print) |ISBN 978-3-339-02756-6 (eBook)

Zum Inhalt

Die Pflanzen- und Tierartenvielfalt der Agrarlandschaften Mitteleuropas ist in den 1970er und 80er Jahren durch Rationalisierungs- und Mechanisierungsprozesse sowie durch Überproduktion stark zurückgegangen. Seit den 1990er Jahren wurden agrarökologische Ausgleichsprogramme eingeführt um verloren gegangene oder bedrohte Lebensräume zu schützen oder wieder herzustellen. In der Schweiz muss seit 1999 7% der Fläche eines landwirtschaftlichen Betriebes als ökologische Ausgleichsfläche angemeldet wereden, damit der Landwirt überhaupt staatliche Unterstützung erhalten kann.

Das Grünland der Schweizer Alpen gilt als besonders artenreich. Topographische und klimatische Verhältnisse haben eine Nutzungsintensivierung in dem Ausmass, wie sie im Mittelland zu finden ist, verhindert. Im Schweizer Mittelland zielt der agrarökologische Ausgleich vornehmlich auf die Wiederherstellung ökologisch bereits verarmter Lebensräume durch eine neue extensive Nutzung ab. Ökologische Ausgleichsflächen sind allerdings auf ein Minimum beschränkt und auf Grenzertragslagen angemeldet mit geringer oder keiner futterbaulichen Bedeutung.

Im Kontrast dazu zeigt diese Studie, dass im Berggebiet den extensiven Wiesen des ökologischen Ausgleichs eine andere Bedeutung zukommt: Vor allem in hohen Lagen des Berggebiets mit einem hohen Anteil Haupterwerbslandwirtschaft haben die ökologischen Ausgleichsflächen eine flächenmässig grosse Bedeutung. Sie prägen das Landschaftsbild durch die blumenreichen Wiesen und Weiden, sind Lebensraum für viele - auch seltene und geschützte - Pflanzen und Tierarten, und sind in den jährlichen Bewirtschaftungskreislauf der Bergbauernbetriebe eingebunden. Durch den ökologischen Ausgleich wird die traditionelle extensive Nutzung im Berggebiet erhalten. Um diese multifunktionalen Bergwiesen auch in Zukunft zu erhalten muss die Berglandwirtschaft weiterhin ausreichend unterstützt werden.

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