Dissertation: Die Inanspruchnahme von Dienstleistungszentren zur Unterstützung im Privathaushalt

Die Inanspruchnahme von Dienstleistungszentren zur Unterstützung im Privathaushalt

Eine vom Konzept der Alltäglichen Lebensführung angeleitete empirische Untersuchung zur Nutzung haushaltsbezogener Dienstleistungen

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SOCIALIA – Studienreihe soziologische Forschungsergebnisse, Band 79

Hamburg , 368 Seiten

ISBN 978-3-8300-2723-2 (Print) |ISBN 978-3-339-02723-8 (eBook)

Zum Inhalt

Der Autor befasst sich mit der Beschreibung und Erklärung der Inan-
spruchnahme so genannter Dienstleistungszentren zur Unterstützung
im Privathaushalt.

Wenngleich die Anzahl der Zentren innerhalb der letzten Jahre kontinu-
ierlich gestiegen ist, ist ihre Inanspruchnahme bislang aus soziologischer
Perspektive noch nicht empirisch untersucht worden. Auch lässt sich ihre
Nutzung mit herkömmlichen Theorien zu Dienstleistungen und zur Dienst-
leistungsgesellschaft nicht hinreichend sowie stringent erklären. Das
Buch schließt diese Forschungslücke.

Unter Verwendung des Konzeptes der Alltäglichen Lebensführung wird
innerhalb eines qualitativen, auf der grounded theory basierenden For-
schungsdesigns sowohl eine Typologie der Inanspruchnahme erstellt als
auch die Inanspruchnahme in ihrer prozessartigen Entwicklung rekon-
struiert.

Dabei wird untersucht, welchen Bedarf an Unterstützung Personen ha-
ben, aus welchen Motiven heraus sie sich an ein Dienstleistungszentrum
wenden und in welchen Situationen sie dies mit welchen Erwartungen
tun. Gleichzeitig wird nachvollzogen, wie Dienstleistungszentren gesucht,
entdeckt und mit welchem Ausmaß an Selbstbestimmtheit sowie Freiwil-
ligkeit geordert werden. Zudem wird erforscht, ob und in Abhängigkeit
welcher Faktoren die Nutzung eines Dienstleistungszentrums eine ge-
wisse Stabilität aufweist. Schließlich wird analysiert, wie und aufgrund
welcher Ursachen die KundInnen selbst mit ihrer Nutzung des Dienstleis-
tungszentrums umgehen, ob sie diese bspw. offen legen oder ob sie
diese gar verheimlichen.

Die Beantwortung dieser sowie weiterer Fragen zeigt insgesamt, dass
die Inanspruchnahme, aber auch die weitere Nutzung eines Dienstleis-
tungszentrums höchst voraussetzungsvoll ist. Dies gilt umso mehr, als
dass die Beschäftigung informeller, zumeist illegaler Haushaltshilfen (und
eben nicht die Nutzung des Dienstleistungszentrums) zur Unterstützung
im Privathaushalt eine gewisse Vorherrschaft innehat, ein großes Poten-
zial aufweist und mit einer kulturellen Selbstverständlichkeit versehen ist.

Das auf Experteninterviews und KundInnnenbefragungen basierende
Buch endet mit Thesen zur zukünftigen gesellschaftsweiten Inanspruch-
nahme von Dienstleistungszentren.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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