Dissertation: Die Erziehung indianischer Mädchen im Zentralmexiko des 16. Jahrhunderts

Die Erziehung indianischer Mädchen im Zentralmexiko des 16. Jahrhunderts

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Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit, Band 49

Hamburg , 308 Seiten

ISBN 978-3-8300-2717-1 (Print) |ISBN 978-3-339-02717-7 (eBook)

Zum Inhalt

Die historische Forschung hat sich bisher nur vereinzelt mit der Erziehung indianischer Mädchen in Zentralmexiko des 16. Jahrhunderts beschäftigt. Eine Auseinandersetzung mit der Missions- und Erziehungsgeschichte Neuspaniens, der ‘Neuen Welt‘, findet auch heute noch vornehmlich aus der Perspektive der Missionare statt: Nach wie vor fehlt eine detaillierte Einzelstudie zur Erziehung der indianischen Mädchen, die nicht nur nach den historischen Abläufen fragt, sondern auch Hintergründe beleuchtet und Auswirkungen aufzeigt. Diese Forschungslücke wird mit dieser Studie geschlossen.

In Mexiko konzentrierten sich die spanischen Missionare auf die Ausbildung der indianischen Kinder, um so einen langfristigen Erfolg der Missionierung zu gewährleisten. Dies schloss insbesondere auch die indianischen Mädchen ein, die so auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter innerhalb einer neuen, spanisch geprägten Gesellschaft vorbereitet wurden: Sie sollten künftige Generationen christlicher Indianer erziehen.

Die Untersuchung beginnt mit einem Überblick über das aztekische Erziehungsmodell, gefolgt von einem Abriss über die Mädchenerziehung im Europa des 15. und 16. Jahrhunderts.

Im Mittelpunkt steht die Darstellung und Analyse der Mädchenerziehung in Neuspanien, die zeigt, dass die Erziehung der Indianerinnen nicht ausschließlich auf einem Erziehungskonzept des Franziskanerordens beruhte, sondern entscheidend von indianischen Laien geprägt wurde. Erstmalig wird dazu unter eine Kategorisierung der verschiedenen schulischen Einrichtungen in Neuspanien vorgenommen. Hinzu kommt ein Überblick über Lehrziele und -inhalte und eine Analyse der Qualifikation des Lehrpersonals in den Schulen. Schließlich wird die Reaktion der indianischen Bevölkerung anhand von Unterschieden und Übereinstimmungen zwischen den aztekischen und europäischen Erziehungsvorstellungen verdeutlicht und der Erfolg bzw. Misserfolg der Erziehung indigener Mädchen diskutiert.

Die einzelnen Aspekte werden so erstmalig zu einer differenzierten Gesamtdarstellung indianischer Mädchenerziehung zusammengefügt.

Neben bereits veröffentlichtem Material aus den Archiven Mexikos und Spaniens liegen der Untersuchung auch unveröffentlichte Quellen zugrunde.

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