Dissertation: Effizienz intersektoraler Fusionen im deutschen Geschäftsbankensystem

Effizienz intersektoraler Fusionen im deutschen Geschäftsbankensystem

Modellbildung und ökonomische Analyse der Nutzenwirkung am Beispiel öffentlich-rechtlicher Sparkassen

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Schriftenreihe der Forschungsstelle für Bankrecht und Bankpolitik an der Universität Bayreuth, Band 5

Hamburg , 302 Seiten

ISBN 978-3-8300-2472-9 (Print) |ISBN 978-3-339-02472-5 (eBook)

Zum Inhalt

Ausgangslage der Überlegungen ist die Tatsache, dass sektorübergreifende Vereinigungen von Instituten des Sparkassen-, Genossenschafts- und Kreditbankensektors im Status quo auf Grund rechtlicher, institutioneller, politischer und ideeller Hemmnisse de facto ausgeschlossen sind. Die Regulierung in Form einer Nicht-Übernahmefähigkeit der öffentlich-rechtlichen Institute des Sparkassen-Primärsektors (Sparkassen) durch Private (intersektorales Fusionshemmnis) und die damit verbundene Einschränkung der Freiheitsrechte der Marktteilnehmer ist dabei von besonderem Interesse.

Ziel der Studie ist die Beantwortung folgender Grundfragen:

I. Begründet die Regulierung Ineffizienzen im Bereich der Kreditinstitute des deutschen Geschäftsbankensystems und somit einen Strukturmangel?

II. Wie kann ein ganzheitlicher Ansatz zur Deregulierung des inländischen Sparkassen-Primärsektors aussehen (Modellbildung)?

III. Von welchen strukturellen Anpassungen ist durch die (modellierte) Deregulierung auszugehen, und wie fällt deren ökonomische Bewertung aus Sicht der strategischen Anspruchsgruppen (Stakeholder) aus?

Insbesondere Grundfragen II und III sind von Interesse: Die Studie kommt zu folgendem Ergebnis:

Das Modell zur Restrukturierung des inländischen Geschäftsbankensystems geht im Kern von einer Umwandlung öffentlich-rechtlicher Sparkassen in eingetragene Genossenschaften (Sparkasse eG) aus und schafft so die Grundvoraussetzung für Vereinigungen von Sparkassen und Kreditgenossenschaften. Die ökonomische Nutzenwirkung des Modells wurde aus Sicht der folgenden Stakeholder-Gruppen der Institute des Sparkassen-Primärsektors analysiert: Kunden, kommunaler Träger, Arbeitnehmer (Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung und Sparkassen-Management), Wettbewerber und Sparkassen-Finanzgruppe.

Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die Frage, ob eine Privatisierung der deutschen Sparkassen für deren Stakeholder vorteilhaft ist oder aber eine negative Nutzenwirkung auf diese entfaltet, a priori unbestimmt ist und maßgeblich von der implementierten Privatisierungsvariante abhängt. Beispielsweise konnte für Sparkassen-Kunden, die nach einem I. umfassenden, II. qualitativ und III. preislich wettbewerbsfähigen Angebot an Bankdienstleistungen streben, das IV. allgemein zugänglich zur Verfügung steht, keine Verschlechterung im Nutzenniveau identifiziert werden.

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