Doktorarbeit: Kollektives Engagement für die Nutzung erneuerbarer Energieträger

Kollektives Engagement für die Nutzung erneuerbarer Energieträger

Motive, Mobilisierung und Auswirkungen am Beispiel des Aktionsforschungsprojekts „Das Bioenergiedorf“

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Studien zur Umweltpsychologie, Band 1

Hamburg , 310 Seiten

ISBN 978-3-8300-2046-2 (Print) |ISBN 978-3-339-02046-8 (eBook)

Zum Inhalt

Biomasse als gespeicherte Sonnenenergie wird seit Jahrhunderten, zum Beispiel in Form von Holzverbrennung, zur Wärmeversorgung genutzt. Seit einigen Jahrzehnten kann mit Hilfe von Biogasanlagen und Blockheizkraftwerken aus Biomasse auch Strom gewonnen werden. Die technischen Möglichkeiten dazu sind sehr weit ausgereift.

Warum kommt dieser erneuerbare Energieträger also trotz knapper und teurer werdender fossiler Rohstoffe, trotz der Gefahren, die mit der Nutzung von Atomkraft verbunden sind, trotz des nicht mehr zu leugnenden Klimawandels, der durch die Nutzung fossiler Energieträger forciert wird, bisher nur in wenigen Gegenden Deutschlands zum Einsatz? Warum wird Biomasse nicht gerade im ländlichen Raum, wo sie in Land- und Forstwirtschaft anfällt und auch Arbeitsplätze sichern könnte, viel intensiver genutzt? Wie lassen sich hier soziale Hemmnisse und Gewohnheiten überwinden?

Diesen Fragen ist die Projektgruppe "Das Bioenergiedorf" des Interdisziplinären Zentrums für Nachhaltige Entwicklung der Universität Göttingen in einem Aktionsforschungsprojekt nachgegangen, indem sie ein Konzept zur Wärme- und Stromversorgung eines ganzen Dorfes auf der Basis von Biomasse entwickelt und dieses im Landkreises Göttingen vorgestellt hat. Das Dorf Jühnde der Samtgemeinde Dransfeld konnte motiviert werden, an dem Modellprojekt teilzunehmen und seine Wärme- und Stromversorgung tatsächlich auf die Basis von Biomasse umzustellen sowie die Voraussetzungen und Folgen dieses Prozesses aus Sicht verschiedener Disziplinen wissenschaftlich untersuchen zu lassen.

Im Fokus der vorliegenden psychologischen Arbeit stehen konkret die erfolgreiche Mobilisierung der Dorfbevölkerung, die Motive von ehrenamtlich engagierten Menschen zur Umsetzung eines kollektiven Umweltschutzprojektes sowie die Auswirkungen des entsprechenden Engagements auf psychologische Variablen wie Wir-Gefühl, Ortsidentität, Umweltverhalten oder Selbstwirksamkeitserwartung. Aus den Ergebnissen werden unter Rückgriff auf sozialpsychologische Theorien Empfehlungen für die weitere Planungsarbeit im Bioenergiedorf als auch für die praktische Mobilisierung von Menschen zur Teilnahme an kollektiven Planungsprozessen allgemein abgeleitet.

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