Doktorarbeit: Senatorische Familien und ihre patriae (1./2. Jahrhundert n. Chr.)

Senatorische Familien und ihre patriae (1./2. Jahrhundert n. Chr.)

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Studien zur Geschichtsforschung des Altertums, Band 14

Hamburg , 262 Seiten

ISBN 978-3-8300-1836-0 (Print) |ISBN 978-3-339-01836-6 (eBook)

Rezensionen

[...] Krieckhaus‘ Dissertation ist eine reiche prosopografische Materialsammlung. Der Autor unternimmt es, die These, senatorische Neulinge aus außerrömischen Kontexten hätten jedenfalls oftmals engere Kontakte zu ihrer sozialen patria bewahrt, einer Verifizierung anzunähern. Dieses Unternehmen kann als gelungen bezeichnet werden.

[...] Quid novi? K. hat mit seiner gelungenen Dissertation eine interessante und materialreiche Studie zu den provinzialen Senatoren und ihren Beziehungen in die alte Heimat vorgelegt. Die nachvollziehbare Bindung eines Senators an seine Heimatstadt über die Berufung nach Rom hinaus eröffnet ganz neue Forschungsimpulse, beispielsweise Fragen nach der Zusammensetzung der peer groups in Bezug auf den provinzialen Romanisierungsprozess, der Re-Migration von in die Provinz abgewanderten Italikern oder dem Identitätsbewusstsein der "Elite" Roms.



Zum Inhalt

Der römische Senat setzte sich in der Republik und Frühen Kaiserzeit vornehmlich aus Mitgliedern römischer und italischer Familien zusammen, die durch die geographische Nähe zu Rom nicht nur wirtschaftlich sondern vor allem auch emotional eng mit der Stadt verbunden waren.

Dies änderte sich jedoch im Laufe des 1. und ganz besonders des 2. Jahrhunderts n. Chr., als zunehmend die Sprößlinge der provinzialen Eliten - etwa aus Südfrankreich, Spanien, Nordafrika, Griechenland oder Kleinasien - in den Senatorenstand drängten. Die oftmals große geographische Entfernung der Heimatstädte (patriae) zu Rom brachte fast zwangsläufig eine geringere Präsenz der neuen Senatoren an diesen Orten mit sich. Die politischen und gesellschaftlichen Verpflichtungen in der Hauptstadt, die ohnehin die rechtliche Heimat aller Senatoren war, verstärkten diese Entwicklung weiter.

In dieser Untersuchung wird nun der Versuch unternommen, anhand ausgewählter Fallstudien Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wie stellte sich das Verhältnis der in Rom und den Provinzen tätigen Senatoren zu ihren eigentlichen patriae dar, den Orten, wo die Familie über Grundbesitz verfügte, wo Verwandte und Klienten lebten, wo sie als Wohltäter fungierten oder munizipale Ämter bekleideten? War das Verhältnis nur in der ersten Generation eng, die die patria noch als Geburtsheimat betrachtete? Gab es zeitliche und geographische Unterschiede bezüglich der Intensität der Beziehungen zur patria?

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