Doktorarbeit: Liebesbeziehungen im frühen Erwachsenenalter

Liebesbeziehungen im frühen Erwachsenenalter

Ein Vergleich von gesunden und chronisch kranken jungen Erwachsenen

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Schriften zur Entwicklungspsychologie, Band 6

Hamburg , 350 Seiten

ISBN 978-3-8300-1718-9 (Print) |ISBN 978-3-339-01718-5 (eBook)

Zum Inhalt

Entwicklung und Gestaltung von Liebesbeziehungen sind ein wichtiges Thema der Psychologie. In der Entwicklungspsychologie wird das Eingehen einer Partnerschaftsbeziehung als eines der Hauptthemen der dritten Lebensdekade, also dem Lebensabschnitt zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr, gesehen.

Der Blick der vorliegenden Arbeit richtet sich auf Aspekte der Partnerschaft wie Intimitätsfähigkeit, Tiefe der Beziehung, Kommunikation, emotionale Nähe oder Konfliktfähigkeit. Es wurde der Frage nachgegangen, ob und inwieweit sich Menschen hinsichtlich der Intimitätsfähigkeit unterscheiden.

Im Rahmen einer Langzeitstudie wurden 83 gesunde und chronisch kranke (Diabetes Typ 1) junge Erwachsene hinsichtlich ihrer Intimitätsfähigkeit in der Partnerschaft, der Bindung an die Eltern und an den Partner, der Partnerschaftsqualität und der Identitätsentwicklung untersucht. Es zeigte sich, dass gesunde Frauen eine höhere Intimitätsfähigkeit als gesunde Männer besaßen, bei denen häufig ein oberflächliches, "pseudointimes" Intimitätsmuster vorkam. Junge Männer, die in einer Partnerschaft waren, wiesen eine höhere Intimitätsfähigkeit auf als alleinstehende.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass gesunde Frauen in eindeutig höherem Maße fähig zu tiefen, intimen Beziehungen als Diabetikerinnen sind. Letztere zeigten häufiger ein oberflächliches, "pseudointimes" Beziehungsmuster. Bei Männern dagegen war die chronische Erkrankung ohne Bedeutung für die Intimitätsfähigkeit.

Eine sichere Bindung an die Eltern und eine hohe Intimitätsfähigkeit standen in einem Zusammenhang. Zudem zeigte sich eine Verbindung zwischen einem abhängig-verstrickten Intimitätstyp und einer ängstlich-ambivalenten Bindung in der Partnerschaft.

Weiterhin wurden Verbindungen zwischen reifen Formen der Intimität und der Identität sowie zwischen einem oberflächlichen, stereotypen Intimitätsmuster und dem angepassten, autoritätsgläubigen Identitätsstil festgestellt.

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