Dissertation: Die Traube auf hellenistischen und kaiserzeitlichen Grabdenkmälern

Die Traube auf hellenistischen und kaiserzeitlichen Grabdenkmälern

Untersuchungen zur Ikonographie und Bedeutungsgeschichte eines Attributs und verwandter Motive

Buch beschaffen

ANTIQUITATES – Archäologische Forschungsergebnisse, Band 29

Hamburg , 272 Seiten

ISBN 978-3-8300-1393-8 (Print)

Zum Inhalt

Die Arbeit stellt sich zur Aufgabe, das Motiv der Traube und dessen Bedeutung als Attribut von Personen auf hellenistischen und kaiserzeitlichen Grabdenkmälern genauer zu untersuchen. Die Traube ist auf solchen Monumenten des dritten vor- bis dritten nachchristlichen Jahrhunderts in unterschiedlichen Darstellungszusammenhängen ein offensichtlich bedeutungsvolles Motiv. Entweder wird sie ostentativ präsentiert oder es wird nach ihr vergeblich gegriffen; sogar Tiere versuchen nach ihr zu schnappen bzw. zu picken.

Es geht letztlich um die grundsätzliche Frage, ob und in welchem Maße Szenen, die auf uns heute genrehaft wirken und vielfach als kindliches Spiel verstanden werden, für den antiken Betrachter sehr wohl eine tiefergehende Bedeutung beinhaltet haben. Die Arbeit versucht, anhand unterschiedlicher szenischer Zusammenhänge, in denen dem Attribut der Traube offenbar eine bedeutungsvolle Rolle zukommt, einen ersten Beitrag zu dieser generellen Problematik zu leisten.

Voraussetzung hierfür ist eine gründliche Sichtung und eine eingehende ikonographische Analyse des relevanten und überaus disparaten Materials. Diese Aufgaben führt die Verfasserin im ersten Teil ihrer Arbeit durch, wobei sie bereits hier diejenigen Gesichtspunkte herausstellt, die für die später diskutierte Frage nach der Bedeutung des Motivs der Traube relevant sind. Ein erstaunliches Ergebnis der Präsentation dieses umfangreichen Materials ist, daß sich einige Darstellungsformen hellenistischer Zeit auch noch auf kaiserzeitlichen Grabmonumenten finden. Hinzu kommt, daß dem Attribut der Traube in einigen Fällen eine weit über das genrehafte hinausgehende Funktion zuzukommen scheint. Dieser Problematik gilt der umfangreiche zweite Teil der Arbeit. Es stellt sich heraus, daß sich das Motiv der Traube, ebenso wie mit ihr verwandte Bildmotive, in der Antike als überraschend aussagefähig erweisen. Dabei lassen insbesondere das hellenistische Material sowie entsprechende Vergleichsbeispiele aus spätarchaischer und klassischer Zeit die Frage nach der Bedeutung des Motivs der Traube in einem völlig neuen Licht erscheinen. Die Traube ist hier ganz offensichtlich nicht lediglich ein eher genrehaftes Element, sondern vielmehr ein wichtiges Symbol mit sowohl diesseitigen als auch jenseitigen Konnotationen.

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