Doktorarbeit: Anwaltspflichten und Präjudizien

Anwaltspflichten und Präjudizien

Die Ausrichtung anwaltlicher Tätigkeit an Rechtsprechung und Schrifttum unter Haftungsgesichtspunkten

Buch beschaffen

Schriftenreihe des Instituts für Anwalts- und Notarrecht der Universität Bielefeld, Band 12

Hamburg , 300 Seiten

ISBN 978-3-8300-1173-6 (Print)

Rezension

Eine kenntnisreich und flüssig geschriebene wissenschaftliche Arbeit, die hoffentlich Beachtung finden wird.

Matthias Kilian in: Anwaltsblatt, AnwBl 3/2004


Zum Inhalt

Inhalt und Qualität der anwaltlichen Mandatsbearbeitung werden maßgeblich durch die Berücksichtigung fallrelevanter Präjudizien geprägt. In unserer veränderten Medienlandschaft mit ihren beinahe grenzenlosen Informationsmöglichkeiten stellt sich die Frage: Welche Rechtsprechungskenntnisse und Verwertungspflichten sind angesichts einer Vielzahl von bis zu 22.000 jährlich veröffentlichten Entscheidungen vom Anwalt zu erwarten?

Die Analyse der Haftungsrechtsprechung ergibt ein sehr strenges Anforderungsprofil mit unklaren Konturen. Ebenso wie durch die Mandanten differenzierte und spezialisierte anwaltliche Arbeitsweisen gefragt sind, sollten die anwaltlichen Pflichten in Kenntnis und Umgang mit der Rechtsprechung differenziert betrachtet werden.

Zu berücksichtigen sind dabei viele Faktoren: Wie kann sich ein Anwalt die erforderlichen Kenntnisse erarbeiten? Wie sind Veröffentlichungsarten, Zugriffsmöglichkeiten und die Auffindbarkeit von Entscheidungen im Hinblick auf die Anwaltspflichten zu bewerten? Sind z.B. an einen Anwalt mit allgemeiner Beratungs- und Prozesspraxis im Verkehrsrecht dieselben Kenntnispflichten anzulegen wie im Markenrecht? Wie ist der Fachanwalt oder der werbende Anwalt zu behandeln?

Ausgehend vom jeweiligen Mandatsvertrag entwickelt der Autor ein System, das unterschiedliche Vertragsangebote von Anwälten und verschiedene Erwartungen von Mandanten in angemessenen variablen Pflichtenstandards berücksichtigt. Die haftungsrechtliche Absicherung der berechtigten Belange der Mandanten bleibt dabei nicht außer Betracht. Dem sich in Richtung fortschreitende Spezialisierung ändernden anwaltlichen Berufsbild trägt dieses System durch die Abkehr von nivellierenden Betrachtungen anknüpfend an objektive Momente Rechnung.

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