Doktorarbeit: Langzeitarbeitslose Jugendliche in Deutschland

Langzeitarbeitslose Jugendliche in Deutschland

Eine handlungsorientierte Analyse personaler und situativer Faktoren

Buch beschaffen

Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Band 5

Hamburg , 266 Seiten

ISBN 978-3-8300-1059-3 (Print)

Zum Inhalt

Jugendarbeitslosigkeit zählt in nahezu allen westlich-industralisierten Ländern zu einem der großen gesellschaftlichen Probleme. Die meisten Menschen erleben ungewollte Arbeitslosigkeit als erhebliche Belastung, die mit gesundheitlichen und sozialen Folgen verbunden sein kann. Die Orientierung an der Erwerbsarbeit dient unter Jugendlichen nicht nur der ökonomischen Absicherung, sondern erfüllt auch wichtige psychosoziale Funktionen. Arbeitslosigkeit ist für viele mittlerweile eine selbst erfahrene Realität geworden, die jedoch von den Betroffenen erhebliche Anpassungsfähigkeiten an die jeweilige Lebenssituation fordert. Jugendliche müssen diese Anpassungsleistungen sehr frühzeitig erbringen. Ein gelungener Umgang mit der Erfahrung von Arbeitslosigkeit ist dabei abhängig von objektiven Zugangsmöglichkeiten zum Arbeitsmarkt, individuellen Handlungsmöglichkeiten sowie sozialen und individuellen Ressourcen.

Jugendliche haben es in Deutschland zunehmend schwerer, einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle zu bekommen. Das liegt unter anderem daran, dass für die vorhandenen Ausbildungs- und Arbeitsplätze zunehmend höhere Qualifikationen von Jugendlichen abverlangt werden. Für Jugendliche mit geringer Qualifikation verschärft sich die Situation dadurch, dass Einfacharbeitsplätze in den industriellen Kernbereichen abnehmen. Diese Entwicklung birgt die Gefahr, dass Jugendliche mit mangelnder schulischer und beruflicher Qualifizierung kaum noch Chancen haben, eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Längere Phasen von Arbeitslosigkeit werden so zu einem „normalen“ Bestandteil der Berufsbiographie.

In seiner Studie befasst sich Gert Beelmann mit den Handlungsstrategien langzeitarbeitsloser Jugendlicher, wobei deren subjektives Erleben und Alltaghandeln im Vordergrund steht. Mit dem Wissen um das individuelle Lebensumfeld und das eigene Verhalten können vorhandene Ressourcen, Wünsche und Zielvorstellungen für eine berufliche Perspektive nutzbar gemacht werden. Aus dieser handlungs- und ressourcenorientierten Sichtweise ergeben sich Hinweise, um das Eigenpotential der Betroffenen mit gezielten institutionellen Hilfen für Interventionsmaßnahmen umzusetzen.

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