: Egalität - Differenz - Dekonstruktion

Egalität - Differenz - Dekonstruktion

Eine inhaltskritische Analyse deutscher Französisch-Lehrwerke

Buch beschaffen

Schriften zur Kulturwissenschaft, Band 31

Hamburg , 350 Seiten

ISBN 978-3-8300-0070-9 (Print)

Zum Inhalt

Wie sind Menschen unterschiedlichen Geschlechts und verschiedener ethnischer und sozialer Herkunft in aktuellen Französisch-Lehrwerken dargestellt? Welche Welt- und Menschenbilder finden sich hier? Welche Inhalte bestimmen unsere Lehrwerke? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt einer kritischen Analyse der Inhalte deutscher Französisch-Lehrwerke und der sich in ihnen spiegelnden gesellschaftlichen Hierarchien.

Die Arbeit orientiert sich an Argumentationen der interkulturellen Pädagogik, an feministischen Diskursen und bestimmten Schwerpunkten innerhalb der Fremdsprachendidaktik (Landeskunde und interkulturelles Lernen). Die Analyse der Lehrwerktexte ist konzentriert auf die Suche nach Umgangsweisen mit Ungleichheiten. Dabei spielen drei Argumentationsstränge eine wichtige Rolle: Egalität meint die universalistische Betonung von Gemeinsamkeiten und Gleichheit. Differenz geht aus von Gleichheit angesichts von Unterschieden. Dekonstruktion im Sinne der Postmoderne bedeutet Diversität, Perspektivenwechsel und Aufhebung von Unterschieden durch den Blick auf gesellschaftliche, historische Rahmenbedingungen unserer Denk- und Verhaltensweisen.

Gegenstand der Untersuchung bilden sechs Französisch-Lehrwerke: D’accord, Découvertes, Etapes und Passages sind bestimmt für Gymnasien und entsprechende Zweige an Gesamtschulen. Ensemble und Réalités sind Lehrwerke für Realschulen. Dabei ergeben sich einige Unterschiede zwischen den Lehrwerken. Das Lehrwerk D’accord aus den 80er Jahren beinhaltet stärkere Normierungen als die anderen Lehrwerke aus den 90er Jahren, der Darstellung von Multiethnizität kommt in den 90ern verstärkt Bedeutung zu. Gleiches gilt für eine Differenzierung der Darstellungen von Geschlecht und sozialer Herkunft. Insgesamt bewegen sich die Lehrwerke zwischen Pluralisierungen und Normierungen. Aufhebungen gesellschaftlicher Ungleichheiten bzw. der kritische Umgang damit wäre durch ein Wechselverhältnis von Argumentationen im Sinne von Egalität, Differenz und Dekonstruktion möglich.

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