Dissertation: Gottfried von Weißeneck, Bischof von Passau (1342–1362)

Gottfried von Weißeneck, Bischof von Passau (1342–1362)

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Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, volume 38

Hamburg , 386 pages

ISBN 978-3-339-11076-3 (print) |ISBN 978-3-339-11077-0 (eBook)

Rezensionen

[...] Man könnte als Leser geradezu enttäuscht sein von so viel Normalität, würde dann aber die eigentliche Leistung der Vf. völlig verkennen: Ihre Ergebnisse hat sie aus einem weit verstreuten, überwiegend ungedruckten und bisher kaum erschlossenen Quellenmaterial gewonnen, das in einem ausführlichen Anhang (S. 257–340) durch 530 Kurzregesten erfasst wird; diese bilden den eigentlichen Kern der Arbeit.

[...] Weiterführend ist die Untersuchung vor allem in Hinblick auf lokalgeschichtliche Beobachtungen.

[...] Angesichts solcher Erkenntnisse in den Details wäre die Erschließung des Materials durch ein Register sehr wünschenswert gewesen. Allerdings ist ein solches für einen angekündigten ausführlichen Regestenband zu erwarten und erschien wohl deshalb verzichtbar.

Roman Deutinger in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 77-1 (2021)

[...] Die Arbeit ist für die künftige Beschäftigung mit den Urkunden der spätmittelalterlichen Bischöfe von Passau ebenso bedeutsam wie für eine vertiefte Darstellung der Geschichte des Bistums. Die weitere Erforschung des südöstlichen Bayerns und vor allem auch des heutigen Österreichs hat mit der Arbeit eine bedeutsame Ergänzung erhalten.

Immo Eberl in: Savigny Zeitschrift für Rechtsgeschichte, ZRG GA 106 (2020)

Braucht man ein ganzes Buch über einen Bischof, der, so das Resümee der Autorin, „in vielerlei Hinsicht ein unspektakulärer Herrscher im positiven Sinn“ (S. 244) war? Abgesehen von der klassischen Gegenfrage „Warum nicht?“ erlaubt ein unspektakulärer Pontifikat, die Tätigkeit eines Bischofs quasi im Alltag, ohne gröbere Störungen und Verwerfungen, zu beobachten, soweit es die Quellen zulassen. [...]

Die Autorin bereitet ihre Herausgabe im Rahmen der von Egon Boshof begründeten und unter der Leitung von Franz-Reiner Erkens weitergeführten Regesten der Bischöfe von Passau vor, von denen zwischen 1992 und 2014 vier Bände erschienen, die bis zum Jahr 1319 reichen. Der fünfte Band soll die Regesten für die Bischöfe Albrecht von Sachsen-Wittenberg (1320–1342) und eben Gottfried von Weißeneck enthalten. Das Buch, die Dissertation der Autorin, möchte man als dem Protagonisten, wie er in ihm erscheint, angemessen bezeichnen: Systematisch, solid und umsichtig arbeitet Dangl die verschiedenen Aspekte der Amtsführung Gottfrieds nacheinander ab, stets in direktem Bezug auf die Quellen und mit guter Kenntnis der überregionalen wie der lokalen Literatur von den „Vorträgen und Forschungen“ bis zur Mühlviertler Zeitschrift „Windegger Geschehen“ und bis knapp an das Erscheinungsdatum des eigenen Bands. Am Ende jedes Kapitels werden die Ergebnisse gebündelt präsentiert. [...]

Ein Register fehlt leider, wird aber im Regestenband in gewohnter Ausführlichkeit geboten werden;

Herwig Weigl in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, MIÖG 129 (2021)

[...] Insgesamt gesehen war Gottfried von Weißeneck ein „unspektakulärer“ Bischof, so dass es hier eher um die Untersuchung einer „durchschnittlichen“ spätmittelalterlichen Amtsführung gehen musste. Dangl hat diese Aufgabe bravourös gemeistert und durch eine sorgfältige und gründliche Analyse auch vieler Details ein sehr plastisches Bild vom Wirken Gottfrieds gezeichnet. Die Biographie bildet einen wichtigen Baustein auch der Kirchengeschichte Niederösterreichs um die Mitte des 14. Jahrhunderts. [...]

Roman Zehetmayer in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich, 86 (2020)


About this book deutschenglish

The government of Gottfried of Weißeneck, Bishop of Passau (1342-1362), not only presents new findings for the immediate local and regional history of the three-rivers-city Passau but covers a larger horizon: The Bishop’s area of responsibility was far bigger than just the urban area; furthermore, it is very well possible to answer some fundamental questions by means of a regional topic.

Just as the other bishops of the Holy Roman Empire in the High and Late Middle Ages, Gottfried of Weißeneck had a double function. As territorial lord, he ruled his principality (the Hochstift Passau or “Abteiland”); as religious leader, he was responsible for the salvation of the people of the Diocese Passau which was one of the largest of the Empire and extended along the Danube from the Isar’s mouth near Deggendorf to the Hungarian border beyond Vienna.

The available sources allow extensive insights into a bishop’s administrative routines in the middle of the 14th century. At the same time, they illustrate the central geopolitical position of city and principality: Passau was situated at the intersection of the Duchy of Bavaria, the Duchy of Austria and the Kingdom of Bohemia – and therefore of the territories of the three most important families of the Late Middle Ages. That’s why, every now and then, Passau was used for meetings between members of the Houses of Wittelsbach, Habsburg and Luxembourg; at these occasions, Bishop Gottfried acted as competent host who was able to cope with the logistical challenge of such events. His relationship with Duke Rudolph IV of Habsburg (1358-1365) was particularly tight which is why he (unknowingly) assisted him with the dissemination of the Austrian Privileges (“Privilegium Maius”).

The clearly structured and well readable book is complemented by a list of more than 500 sources which invite to further explore adjacent topics.

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