Dissertation: causam facundo reddidit ore deus – Studien zu den Göttergesprächen in Ovids Fasti

causam facundo reddidit ore deus – Studien zu den Göttergesprächen in Ovids Fasti

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Schriftenreihe altsprachliche Forschungsergebnisse, Band 14

Hamburg , 632 Seiten

ISBN 978-3-339-10966-8 (Print) |ISBN 978-3-339-10967-5 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

In den Fasti kündigt der römische Dichter Ovid Erzählungen über die Ursprünge von Festtagen und über Sternbilder an. In seinem literarischen Durchgang durch das römische (Fest-)Jahr orientiert sich Ovid am offiziellen Festkalender, setzt dabei aber eigene Schwerpunkte hinsichtlich Auswahl und Umfang der zu behandelnden Einträge.

Um die vielen verschiedenen Festtage, Bräuche, Tempelweihungen oder Sternbilder mit ihren jeweiligen Ursprüngen (Aitien) beschreiben zu können, braucht es eine Fülle an Informationen. Der Erzähler der Fasti inszeniert diesen Prozess der Informationsbeschaffung in seinem Werk. Neben dem Studium unterschiedlicher Quellen wie Annalen oder dem offiziellen Festkalender bedient sich der Erzähler einer Technik, die im Mittelpunkt der Studie stehen wird: Er befragt Göttinnen und Götter, die ihm die Hintergründe zu bestimmten Einträgen im Kalender liefern sollen. In der Regel sind es solche Einträge, die die jeweilige Gottheit selbst betreffen. Die Gottheit tritt demnach als (vermeintlicher) Experte auf. Der besondere Reiz dieser Szenen ergibt sich aus den unterschiedlichen Persönlichkeiten der Göttinnen und Götter, auf die der Dichter trifft. Dazu gehören beispielsweise in der Mythologie zentrale Göttinnen und Götter wie Juno, Mars und Venus, die Musen, Gottheiten wie Flora oder Janus und auch ’Exoten’ wie der Gott Semo Sancus Dius Fidius. So unterschiedlich wie diese Persönlichkeiten gestalten sich auch die Gespräche mit ihnen. Sie zeichnen sich aber alle durch eine besondere Anschaulich- und Lebendigkeit aus, was sie zu einem einzigartigen Szenentypus in den ovidischen Fasti macht.

Diese Untersuchung widmet sich diesen Szenen in textnahen Einzelinterpretationen. Dabei liegt der Fokus auf dem Rahmen der Szenen als Gespräch, die zu einer Bühne für die Gesprächspartner werden. Die Studie zu den Göttergesprächen betrachtet, wie die Gesprächspartner den Dialog für die Darstellung von Inhalten, aber auch für die eigene Profilierung nutzen.

Damit möchte der Autor seinen Beitrag dazu leisten, die in der Rezeption und Forschung lange verschmähten und erst seit einigen Jahrzehnten wieder geschätzten Fasti in ihrer inhaltlichen wie literarischen Vielfalt und Faszination weiter zu erschließen.

Entlang des römischen Festkalenders und speziell der Göttergespräche beginnt eine eindrucksvolle Reise in das Rom der augusteischen Zeit mit faszinierenden Einblicken in die römische Religion, die römische Frühzeit und die griechisch-römische Mythologie.

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