Doktorarbeit: Grundrechtsschutz vor informationeller Selbstgefährdung in sozialen Netzwerken

Grundrechtsschutz vor informationeller Selbstgefährdung in sozialen Netzwerken

Buch beschaffeneBook-Anfrage

Verfassungsrecht in Forschung und Praxis, Band 143

Hamburg , 232 Seiten

ISBN 978-3-339-10858-6 (Print) |ISBN 978-3-339-10859-3 (eBook)

Zum Inhalt

Soziale Netzwerke öffnen Chancen und bergen aber auch Risiken. Sie können nicht nur als ein wirksames Mittel zur Selbstdarstellung bzw. freien Persönlichkeitsentfaltung oder Kommunikation mit anderen funktionieren, sondern auch wesentlich zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen. Zugleich rufen sie vielfältige Gefährdungslagen, die grundrechtlich zu diskutieren sind, hervor.

Insbesondere bei der Nutzung sozialer Netzwerke besteht das Kernproblem des Privatheitsschutzes. Personenbezogene Daten werden von Nutzern freiwillig in selbstbestimmter oder nicht selbstbestimmter Weise preisgegeben, und dadurch können viele Bedrohungen für den Schutz der Privatheit entstehen. Nämlich gehen die Gefahren von Nutzern selbst aus. Gleichzeitig stellt diese informationelle Preisgabe als ein selbstgefährdendes Verhalten grundrechtlich geschützte Freiheitsausübung dar, weil das Grundrecht die Befugnis des Einzelnen gewährleistet, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten zu bestimmen.

Wie ist das informationelle selbstgefährdende Verhalten von Nutzern sozialer Netzwerke grundrechtlich zu behandeln? Wie kann der Staat auf dieses Preisgabeverhalten der Bürger reagieren? Sollen die Nutzer vor ihrem irrationalen Verhalten geschützt werden, d.h. ist der Staat verpflichtet, sie vor sich selbst zu schützen? Wenn ja, wie können staatliche Maßnahmen zur Verhinderung informationeller Preisgabe, die die Erfüllung staatlicher Schutzpflicht und zugleich den Eingriff in die Grundrechte der Nutzer darstellen, verfassungsrechtlich gerechtfertigt werden? Oder gibt es bestimmte Fälle, in denen staatliche Interventionen zum Schutz der Privatheit von Nutzern erforderlich sind, obwohl die Entscheidungsautonomie der Nutzer respektiert werden soll?

Diesen Fragen widmet sich Kwon Il Lee. Des Weiteren werden die rechtfertigbaren Maßnahmen zur Verhinderung bestimmter informationeller Preisgabe herausgearbeitet.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

Bibliothek, Bücher, Monitore

Möchten Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit publizieren? Erfahren Sie mehr über unsere günstigen Konditionen und unseren Service für Autorinnen und Autoren.