Dissertation: Das Krankenhauswahlverhalten von Notfallpatienten

Das Krankenhauswahlverhalten von Notfallpatienten

Eine theoretische Auseinandersetzung und empirische Analyse

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Gesundheitsmanagement und Medizinökonomie, Band 51

Hamburg , 232 Seiten

ISBN 978-3-339-10672-8 (Print) |ISBN 978-3-339-10673-5 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Ein Großteil des stationären Fallwachstums in Krankenhäusern kommt über Notfallzuführungen zustande. In Kombination mit einer stark steigenden Inanspruchnahme von Krankenhäusern gegenüber anderen Leistungserbringern in der Notfallversorgung, ergibt sich die Frage nach dem Wahlverhalten von Patienten hinsichtlich einer Notfallversorgung im Krankenhaus.

In einer umfassenden Literaturrecherche konnte für den Bereich der Präferenzmessung, insbesondere der Anwendung der Methodik eines Discrete Choice-Experiments, im Bereich der Krankenhauswahl im Notfall bisher keine relevante Forschungsarbeit ermittelt werden. Die Autorin stellt vier Fragen in den Mittelpunkt, die sich mit den Treibern der Wahlentscheidung, den Beratern bei der Wahlentscheidung und den Merkmalen von Krankenhausnotaufnahmen befassen, um die aufgezeigte Forschungslücke zu schließen.

Der methodische Ansatz beinhaltet ein dreigeteiltes Vorgehen. Erstens wurden mittels einer Experteninterviewserie Hypothesen erhoben und validiert. Zweitens wurden zwei methodische Ansätze zur weiteren Datenerhebung angewendet. Einerseits wurden mittels einer Beobachtungsstudie unter Notfallpatienten Erkenntnisse zum Wahlverhalten und Situation der Wahlentscheidung erhoben. Andererseits wurde gleichzeitig mittels eines Discrete Choice-Experiments eine Präferenzmessung hinsichtlich der Präferenz bei der Wahl von Krankenhausnotaufnahmen zur Behandlung in einer medizinischen Notfallsituation vorgenommen.

Die empirische Erhebung hat gezeigt, dass Krankenhauswahl auch in einer Notfallsituation aktiv praktiziert wird. Zentraler Berater der Krankenhauswahl sind je nach Weg ins Krankenhaus Haus- und Fachärzte, Angehörige, Freunde und Bekannte sowie das Rettungsdienstpersonal. Stärkster Treiber der Wahlentscheidung ist die räumliche Nähe der Notaufnahme. Auch die eigene positive Behandlungsvorerfahrung mit dem Krankenhaus konnte als starker Treiber ermittelt werden. Im Discrete Choice-Experiment hat sich zudem ergeben, dass von einem bereits persönlich bekannten Krankenhaus die größte Anziehungskraft ausgeht. Ebenso wird der Weiterempfehlung des Krankenhauses hohe Bedeutung beigemessen. Die Wahlwahrscheinlichkeit einer Krankenhausnotaufnahme nimmt mit zunehmender Fahrtzeitdistanz ab.

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