Dissertation: Die Wahrnehmung chinesischer Philosphie bei deutschen Philosophen

Die Wahrnehmung chinesischer Philosphie bei deutschen Philosophen

Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte des Konfuzianismus und des Daoismus in Deutschland

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BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 149

Hamburg , 158 Seiten

ISBN 978-3-339-10520-2 (Print) |ISBN 978-3-339-10521-9 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Das Buch ist eine historische Arbeit mit dem Ziel zu beschreiben, wie die chinesische Philosophie von deutschen Denkern wahrgenommen wurde. Es werden die Hauptvertreter des Daoismus: Laozi und Zhuangzi mit ihren Werken, zentralen Begriffen vorgestellt und erläutert. Im Weiteren wird der Konfuzianismus mit seinen Werken beschrieben. Nach der Einführung in die chinesische Philosophie wird der geschichtliche Verlauf ihrer der Rezeption in Deutschland aufgezeigt. Leibniz und Wolff als Vertreter des 17. und 18 Jahrhundert waren besonders von der Ethik und dem aufgeklärten Denken des Konfuzianismus begeistert. Ihre Informationen stammten fast ausschließlich von Missionaren des Jesuitenordens, die ein positives Bild von China nach Europa transportierten. Dieses Bild kippte ins Negative um, als der Jesuitenorden in China verboten wurde. Negative Reiseberichte prägten das Bild von China, die auch Kant und Herder beeinflussten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts erwachte durch die protestantische Mission in Europa und in Deutschland das Interesse am Daoismus. Die daoistischen Werke wurden in europäische Sprachen übersetzt. Als erster im 19. Jahrhundert befasste sich Hegel mit der chinesischen Philosophie. Intensiver als Hegel beschäftigte sich Schelling mit dem Daoismus, den er im Gegensatz zu Hegel als durchaus spekulativ beurteilte. Schopenhauer, der sehr offen für östliche Religionen und Philosophien war, erblickte im Daoismus eine Lehre der inneren Ordnung. Buber war der erste Philosoph im 20. Jahrhundert, den der Daoismus begeisterte. Er übersetzte das Werk Zhuangzi aus dem Englischen ins Deutsche und schrieb ein ausführliches Nachwort dazu. Jaspers sah in Laozi einen asiatischen Mystiker den er zu den großen Philosophen der Geschichte rechnete. Auch Heidegger setzte sich eingehend mit Laozi und Zhuangzi auseinander. Er dürfte viele Gedanken dem Daoismus entnommen und -sie paraphrasierend-als eigene Gedanken in sein Werk eingefügt haben. Schließlich befasste sich im 20. Jahrhundert noch Bloch intensiv mit dem Daoismus. Für ihn war Laozi ein Mystiker und Lehrer. In der Schlussbetrachtung des Buches wird das Wichtigste noch einmal zusammengefasst, so dass sowohl ein umfassendes als auch sehr differenziertes Bild der Rezeption chinesischer Philosophie in Deutschland entsteht.

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