Doktorarbeit: Gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft – Adaptionsstrategien landwirtschaftlicher Betriebe

Gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft – Adaptionsstrategien landwirtschaftlicher Betriebe

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Schriftenreihe agrarwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 76

Hamburg , 398 Seiten

ISBN 978-3-339-10230-0 (Print) |ISBN 978-3-339-10231-7 (eBook)

Zum Inhalt

Bei der Erfüllung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben, die im Konzept der multifunktionalen Landwirtschaft zusammengeführt werden, treten der Landwirtschaft einschränkend individuelle Bedürfnisse der Nichtlandwirte entgegen. Angesichts hoher Anforderungen an die landwirtschaftliche Produktion und einer hohen Bedeutungszuweisung an die Wohn- bzw. Erholungs-/ Freizeitnutzungsfunktion sind Konflikte zwischen Landwirten und Nichtlandwirten zu beobachten.

Die Forschungsarbeit ermittelt daher die Anforderungen und Aufgabenzuweisungen seitens der dörflichen Bevölkerung an die Landwirtschaft und Landschaft und stellt die sich verändernden Beziehungen zwischen Landwirten und der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung im sozialen Zusammenspiel dar. Das (Spannungs-) Verhältnis zwischen landwirtschaftlicher und nichtlandwirtschaftlicher Bevölkerung wird auf Ursachen und Bewältigungsstrategien hin untersucht und mit konkreten Handlungsstrategien von Landwirten verbunden. Unter Berücksichtigung des Forschungsziels wird eine empirische Arbeit im Sinne eines mehrstufigen Forschungsdesigns und der Triangulation durchgeführt. Die Hypothesen werden im Rahmen eines Verbundforschungsvorhabens, in dem 14 exemplarische Dörfer näher untersucht werden, geprüft. Geführt werden quantitative und verschiedene qualitative Interviews mit Landwirten und Nichtlandwirten. Im Detail werden in der Studie zunächst die Beziehungen zwischen der örtlichen landwirtschaftlichen und nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung in den Untersuchungsorten exemplarisch evaluiert (erste Untersuchungsebene). Hier wird deutlich, dass das Interesse an der Landwirtschaft im Durchschnitt der Orte „mäßig“ ist. Die Bürger nehmen landwirtschaftliche Aktivitäten zwar wahr, die direkte Erfahrung von Landwirtschaft nimmt auf Grund von Betriebsaufgaben und geringer werdender Nähe der Nichtlandwirte zur Landwirtschaft und zur landwirtschaftlichen Bevölkerung jedoch ab. Der Charakter der Untersuchungsdörfer als ländliche Orte löst sich weiter von der Landwirtschaft. Die zweite Untersuchungsebene kennzeichnet die Anforderungen der Nichtlandwirte an die Landwirtschaft: Insgesamt sehen sich Landwirte mit verschiedenen Anforderungen der Ortsbewohner konfrontiert, die sich sowohl auf die mögliche Vermeidung von Belästigungsfaktoren im nahen Wohnumfeld, als auch auf die Landbewirtschaftung bzw. die Gestaltung der Landschaft beziehen. Die Ausgestaltung des Landschaftsbildes hat für die Bürger eine hohe Bedeutung. Weiterhin zeigen die Ergebnisse der dritten Untersuchungsebene, dass die Landwirte angeben, dass sie die an sie gestellten Anforderungen deutlich wahrnehmen. Sie äußern jedoch, dass die Bürger mit diesen Anforderungen nicht direkt an sie herantreten. Diese Anforderung beeinflussen die Landwirte in ihrem Handeln. So können verschiedene Strategien abgeleitet werden, die zeigen, wie die Landwirte mit den Anforderungen der Nichtlandwirte umgehen bzw. umgehen sollten.

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